Peter Böhlemann lässt in seinem Buch keinen Zweifel daran, dass Kirche wachsen kann und soll. Doch wie lässt sich in Zeiten von Mitgliederschwund, Finanzknappheit und Selbstmarginalisierung an eine Kirche glauben, die trotz ausreichendem Handlungsdruck gelähmt auf die Schlange der sinkenden Einnahmen starrt? Dabei gibt es beispielsweise in der anglikanischen Kirche, der es materiell viel schlechter geht als den meisten deutschen Kirchen, Mut machende Erfahrungen von wachsenden Gemeinden und inspirierenden Gemeindepflanzungen. Auch im Land der Reformation ist der Paradigmenwechsel in der Kirche lange angemahnt und überfällig. Der Autor nennt zwölf Prinzipien, die kennzeichnend für wachsende Gemeinden sind. Dabei reicht das Spektrum von »Von der Vision ergriffen sein« über »Geistliche Leitung« und »Die Kultur des Evangeliums« bis hin zu »Armut als Herausforderung«. Anschließend folgen sieben Faktoren, die gemeindliches Wachstum verhindern, wie etwa »Kirche als Behörde«, »Streit ums Geld statt Prioritätensetzung« oder »Konkurrenz statt Kollegialität«. Die Lektüre dieses Buches macht Mut zu Veränderungen in der Kirche.
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