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Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das ‚Nibelungenlied‘ als bedeutendes Werk der mittelhochdeutschen Heldenepik1 ist sicherlich in vielerlei Hinsicht eine nähere Betrachtung wert. Verschafft man sich jedoch einen groben Überblick über die Fülle der Forschungsliteratur, so fällt auf, dass immer wieder der 14. Aventiure – Wie die küneginne einander schulten – besondere Aufmerksamkeit gilt. Im dort dargestellten ‚Königinnenstreit‘ wird früher Angelegtes…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das ‚Nibelungenlied‘ als bedeutendes Werk der mittelhochdeutschen Heldenepik1 ist sicherlich in vielerlei Hinsicht eine nähere Betrachtung wert. Verschafft man sich jedoch einen groben Überblick über die Fülle der Forschungsliteratur, so fällt auf, dass immer wieder der 14. Aventiure – Wie die küneginne einander schulten – besondere Aufmerksamkeit gilt. Im dort dargestellten ‚Königinnenstreit‘ wird früher Angelegtes zusammengeführt und seine Bedeutung für den weiteren Verlauf des Werkes gezeigt. Der Begriff des Streits wird hier mit E. Weigand verwendet, die darauf verweist, dass Streit hier nicht als Streit um ein Objekt oder als wissenschaftlicher Streit zu verstehen ist, sondern als Beziehungsstreit, ausgehend von einem Dissens über Werte, Normen und Einstellungen. Innerhalb der Brünhildfabel der nordischen wie der deutschen Überlieferung gilt der Streit der Königinnen als die Szene, in der alle Denkmäler im wesentlichen Kern übereinstimmen. Sind die vorangegangenen Ereignisse wie beispielsweise Gunthers Werbung um Brünhild in den einzelnen deutschen und nordischen Überlieferungen unterschiedlich dargestellt, so stellt der ‚Königinnenstreit‘ die allen gemeinsame Konstante dar. In dieser Arbeit soll der Zank der Königinnen, der bereits zu Beginn des Werkes durch die Vorausdeutung si stúrben sît jǽmerlîche von zweier edeln frouwen nît (Str. 6,4) präsent ist, näher untersucht werden. Dem Umfang dieser Examensarbeit entsprechend soll ein Überblick gegeben werden, der einzelne Punkte skizzieren, jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann. Zunächst wird die Stellung der prominenten Schlüsselszene des ‚Nibelungenliedes‘ im Gesamtwerk erörtert, ist doch die Senna als Höhe- und Wendepunkt des ersten Teils des ‚Nibelungenliedes‘ anzusehen. Ausführlich soll hier auf die bereits vorher angelegten Grundlagen des Streits eingegangen werden, nämlich die Brautwerbung Gunthers auf Isenstein, die durch die Hilfe Siegfrieds mit dem Betrug an Brünhild einhergeht, sowie auf die misslungene Hochzeitsnacht der frisch Vermählten, in der Gunther von Brünhild abgewiesen wird, was zu einem erneuten Eingreifen Siegfrieds und damit einem erneuten Betrug der beiden Männer an Brünhild führt. Außerdem soll der ‚Königinnenstreit‘ in seinem Aufbau und in seiner Funktion für das ‚Nibelungenlied‘ als Ganzes untersucht werden. Abschließend wird noch die Frage der Schuld zu betrachten sein.