Deutschland im Jahr 1152 – Ditho von Ravensburg, Kreuzzugsrückkehrer, gerät mit seinem streitsüchtigen Nachbarn Gernot von Wangen in eine heftige Rauferei, wird von diesem eingekerkert und soll gehängt werden.
Aber Ditho wird von seinen Kumpanen aus dem Gefängnis befreit und von Friedrich
Barbarossa engagiert, den Mörder von Konrad III., der auch Barbarossa ins Visier genommen hat, aufzuspüren.…mehrDeutschland im Jahr 1152 – Ditho von Ravensburg, Kreuzzugsrückkehrer, gerät mit seinem streitsüchtigen Nachbarn Gernot von Wangen in eine heftige Rauferei, wird von diesem eingekerkert und soll gehängt werden.
Aber Ditho wird von seinen Kumpanen aus dem Gefängnis befreit und von Friedrich Barbarossa engagiert, den Mörder von Konrad III., der auch Barbarossa ins Visier genommen hat, aufzuspüren. Gemeinsam mit dem Hofnarr Jasmo und dem Sarazenen Hasan nimmt Ditho die Verfolgung auf.
Während der Suche nach dem Mörder lernt Ditho Adela – die Frau Barbarossas – kennen und lieben; weitere Verwicklungen bleiben nicht aus.
In seinem zweiten historischen Roman entführt Simon Rost den Leser in die Zeit nach dem Zweiten Kreuzzug und wartet mit einer gut ausbalancierten Mischung auf: Spannung, Humor und Romantik eingebunden in die historische Kulisse um die strittigen Umstände der Königswahl Friedrich Barbarossas.
Unterschiedliche Handlungsstränge und geschickt eingebaute Rückblenden zu den Ereignissen während des Kreuzzugs in und um Damaskus führen uns von Wangen und Bamberg über Köln und Frankfurt nach Aachen zur Krönung Barbarossas. Die Beschreibung der Geschehnisse und Handlungsorte sind so gut gelungen, dass man von der ersten Seite an mitten im Geschehen ist. Nach und nach kommen während der Reise immer mehr teils grausame, teils überraschende Tatsachen zum Vorschein und lassen an keiner Stelle Langeweile aufkommen.
Fiktive und historische Figuren werden einleuchtend miteinander kombiniert, das Zusammenspiel ist gut durchdacht und ausgeklügelt. Alle Charaktere sind bunt und detailliert beschrieben und bekommen schnell ein Gesicht, selbst Nebenfiguren wie zum Beispiel Wiltrud, die Zofe Adelas, wirken überzeugend. Kleine Geheimnisse und Unvollkommenheiten machen die Protagonisten sympathisch und glaubwürdig. Besonders gefallen haben mir die herrlichen Streitgespräche zwischen dem kleinwüchsigen Hofnarr Jasmo und dem Sarazenen Hasan, der vom Autor mit einer leicht holprigen Sprache ausgestattet wurde. Man kann sich so manches Grinsen nicht verkneifen, wenn mal der eine und mal der andere bei einem Wortgefecht die Oberhand behält.
Die lebendige, flüssige Schreibstil, die wundervoll bildliche Erzählweise und die sprachliche Ausdrucksfähigkeit lassen diesen Roman zu einem echten Highlight werden.
Ein interessantes Nachwort, ein Glossar sowie eine Übersicht der handelnden Figuren runden das Buch ab.
Mit „Wie ein Falke im Sturm“ hat mich Simon Rost restlos begeistert. Kopfkino ganz nach meinem Geschmack. Bitte mehr davon.