Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 2,0, Universität Wien (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Seminar Norm und Fehler, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Sekundärliteratur über Korrektur bzw. Fehlererklärung liegen oftmals implizite, nicht näher ausformulierte Annahmen zugrunde, was Korrektur oder Fehlererklärung sei, die Konzepte gehen dabei entweder davon aus, dass Fehlererklärung ein der Korrektur inhärentes Phänomen sei: Wenn korrigiert wird, ist praktisch die Fehlererklärung schon inkludiert bzw. die Fehlererklärung setzt dort erst an, wo die herkömmliche Korrektur mit ihrem Markieren und Ausbessern von Fehlern an ihre Grenzen stößt. In einigen Arbeiten wird der explizite Aspekt der Korrektur gegenüber dem impliziteren der Reparatur herausgehoben. Auch der Terminus Fehlerbehandlung wird öfters verwendet und bezieht sich generell auf den Umgang mit Fehlern, sie bestünde aus "Handlungen, durch die Lehrer Korrekturen initiieren, bestätigen oder vollziehen (Edmondson 1993:59)" und ziele auf das Einleiten einer Korrektursequenz. In dieser Arbeit gehe ich von der Definition der Fehlererklärung als Teilaspekt der Korrektur aus, der sich an die Schritte der Identifikation und der Fehlerbeschreibung anschließt und schlußendlich in die Fehlertherapie münden kann, wobei die einzelnen Schritte nicht als genau gegeneinander abgegrenzt erscheinen, sondern teilweise fließend ineinander übergehen. Aber wie sieht Fehlererklärung eigentlich aus, was für Information muss der Lernende erhalten, um zu erkennen, was er falsch gemacht hat? Ist das nicht genau der wunde Punkt, an dem Fremdsprachenlehrer ansetzen müssten, wollten sie den Schülern Einblick in sprachliche Strukturen der Zielsprache gewähren? Dieser Punkt, der hier ausgeleuchtet werden soll und zu dem diese Arbeit einen Beitrag leisten will, besteht in der Auseinandersetzung mit der Art und Weise, wie Lerner durch Feedback des Lehrers Informationen über Richtigkeit oder Fehlerhaftigkeit ihrer fremdsprachlichen Äußerungen erhalten können. Hier geht es darum, dem Lerner aufzuzeigen, warum es sich um einen Fehler handelt und Einsicht in die sprachlichen Gesetzmäßigkeiten der Zielsprache zu vermitteln.
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