Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum dieser Arbeit steht die Frage, wie eine fiktive Figur als theoretisches Konstrukt sowie als rezipierter Inhalt funktioniert und im Speziellen, wie die ambivalente Figur Stewie Griffin funktioniert. Ob in Film oder Fernsehen - fiktive Figuren scheinen schon immer ein wichtiger Bestandteil filmischen Erzählens zu sein. Zwar mag auf den ersten Blick klar erscheinen, dass Figuren essenziell für eine Handlung sind, doch welche Bedeutung sie genau für eine solche Handlung haben, welche Aufgaben sie beim Gestalten des narrativen Inhalts übernehmen und welche Wirkung sie auf den Zuschauer haben, lässt sich nicht sofort erschließen. Denn die Figur ist ein erzählerisch vielseitiges Konstrukt, das auf verschiedenen Ebenen operiert. Je nach Inhalt oder Genre können Figuren simpel oder komplex, typisiert oder individuell, sympathisch oder unsympathisch erscheinen. Damit eine Figur entsprechend rezipiert werden kann, ist es wichtig, dass eine solche Figur für den Zuschauer funktioniert. Wenn eine Figur aber auf den ersten Blick vollkommen unvereinbare Eigenschaften besitzt und mehrere Extreme zur gleichen Zeit auslebt, ist fraglich, ob sie für den Zuschauer überhaupt funktionieren kann. Stewie Griffin aus der US-amerikanischen Zeichentrickserie Family Guy ist eine solche Figur. Stewie zu beschreiben fällt schwer, denn nach außen ist er ein unschuldiges einjähriges Baby, das sich aber wie ein egozentrischer Erwachsener verhält, der wiederum häufig in kindliche Verhaltensmuster zurückfällt. Er scheint also, mehrere sich ausschließende Verhaltensweisen miteinander zu vereinen. Die Analyse soll Informationen darüber preisgeben, wie Konzeption und Rezeption der Figur miteinander zusammenhängen.
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