Ein Grundlagenwerk über das Entstehen von Gedichten
Von der Einrichtung der Arbeitswerkstatt, den ersten poetischen Eingebungen über das Entwerfen und schließlich das Schreiben von Gedichten wird aus der Sicht des Autors Norbert Hummelt und der des Lektors Klaus Siblewski auf alle wichtigen Aspekte eingegangen, die beim Schreiben von Gedichten eine entscheidende Rolle spielen. Dieses Buch ist das erste in seiner Art zu einem Thema, das nicht nur Autoren interessiert, sondern alle Literatur- und Lyrikliebhaber.
Von der Einrichtung der Arbeitswerkstatt, den ersten poetischen Eingebungen über das Entwerfen und schließlich das Schreiben von Gedichten wird aus der Sicht des Autors Norbert Hummelt und der des Lektors Klaus Siblewski auf alle wichtigen Aspekte eingegangen, die beim Schreiben von Gedichten eine entscheidende Rolle spielen. Dieses Buch ist das erste in seiner Art zu einem Thema, das nicht nur Autoren interessiert, sondern alle Literatur- und Lyrikliebhaber.
Frankfurter Allgemeine ZeitungDas Nächste, bitte
"Wie Gedichte entstehen" - diese Frage sei bislang merkwürdig unterbelichtet, heißt es im Vorwort des gleichnamigen Bändchens, das der Lyriker Norbert Hummelt und der Lektor Klaus Siblewski verfasst haben. Dabei gibt es ja Poeten, die sich der Frage der lyrischen Produktion gewidmet haben: von Poe zu Valéry, von Benn bis Enzensberger. Zweifellos aber bleibt diese Sache weiter von Interesse. Denn wenige Leute lesen, doch erstaunlich viele schreiben Gedichte. Da mögen Ratgeber wie dieser erwünscht sein. Hummelt und Siblewski behandeln drei Aspekte: den Einfall, das Gedicht, den Gedichtband. Der Lyriker folgt der Linie seiner autobiographisch genährten Schreiberfahrungen, der Lektor möchte lyrischen Anfängern behilflich sein. Hummelt referiert Einschlägiges von Poe, Rilke und Benn. Siblewski berichtet aus langer Lektoratserfahrung, etwa mit Ernst Jandl. Beide setzen eine gewisse Vertrautheit mit dem Medium Lyrik voraus. Wer Hummelts Passagen liest, wird am ehesten profitieren, wenn er sich mit den Beispielen aus des Autors eigener Produktion anfreundet. Wenn er dessen Freude teilt, einen Verlag und einen sympathischen Lektor zu haben. Dieser, eben Siblewski, spricht mit Sympathie von den Poeten, deren Manuskripte er zu lesen hat. Er klassifiziert die verschiedenen Typen. Es sind - vom genialischen bis zum komplizierten Lyriker - immerhin zwölf. Er weiß, wie wichtig Gedichtbände für ein Schriftstellerleben sind und dass auch ein kleiner Verlag von Vorteil sein kann. Er sieht einen Autor vor sich, für den das nächste Gedicht "gar nicht so schwierig zu schreiben (ist), wie er befürchtet hatte". Ob das aber wünschenswert ist? Und wie groß oder wie gering die Chancen eines Anfängers sind, wie groß die Resonanz von Lyrik überhaupt, das geht in lauter Wohlwollen unter. Schließlich wüsste man gern, wo in all dem der Platz der Kritik ist - so es sie noch gibt. (Norbert Hummelt, Klaus Siblewski: "Wie Gedichte entstehen". Sammlung Luchterhand. Luchterhand Literaturverlag, München 2009. 271 S., geb., 9,- [Euro].) H.H.
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"Wie Gedichte entstehen" - diese Frage sei bislang merkwürdig unterbelichtet, heißt es im Vorwort des gleichnamigen Bändchens, das der Lyriker Norbert Hummelt und der Lektor Klaus Siblewski verfasst haben. Dabei gibt es ja Poeten, die sich der Frage der lyrischen Produktion gewidmet haben: von Poe zu Valéry, von Benn bis Enzensberger. Zweifellos aber bleibt diese Sache weiter von Interesse. Denn wenige Leute lesen, doch erstaunlich viele schreiben Gedichte. Da mögen Ratgeber wie dieser erwünscht sein. Hummelt und Siblewski behandeln drei Aspekte: den Einfall, das Gedicht, den Gedichtband. Der Lyriker folgt der Linie seiner autobiographisch genährten Schreiberfahrungen, der Lektor möchte lyrischen Anfängern behilflich sein. Hummelt referiert Einschlägiges von Poe, Rilke und Benn. Siblewski berichtet aus langer Lektoratserfahrung, etwa mit Ernst Jandl. Beide setzen eine gewisse Vertrautheit mit dem Medium Lyrik voraus. Wer Hummelts Passagen liest, wird am ehesten profitieren, wenn er sich mit den Beispielen aus des Autors eigener Produktion anfreundet. Wenn er dessen Freude teilt, einen Verlag und einen sympathischen Lektor zu haben. Dieser, eben Siblewski, spricht mit Sympathie von den Poeten, deren Manuskripte er zu lesen hat. Er klassifiziert die verschiedenen Typen. Es sind - vom genialischen bis zum komplizierten Lyriker - immerhin zwölf. Er weiß, wie wichtig Gedichtbände für ein Schriftstellerleben sind und dass auch ein kleiner Verlag von Vorteil sein kann. Er sieht einen Autor vor sich, für den das nächste Gedicht "gar nicht so schwierig zu schreiben (ist), wie er befürchtet hatte". Ob das aber wünschenswert ist? Und wie groß oder wie gering die Chancen eines Anfängers sind, wie groß die Resonanz von Lyrik überhaupt, das geht in lauter Wohlwollen unter. Schließlich wüsste man gern, wo in all dem der Platz der Kritik ist - so es sie noch gibt. (Norbert Hummelt, Klaus Siblewski: "Wie Gedichte entstehen". Sammlung Luchterhand. Luchterhand Literaturverlag, München 2009. 271 S., geb., 9,- [Euro].) H.H.
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