Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Gesundheit - Public Health, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit Fahrverboten für Diesel-Fahrzeuge. Im Rahmen dieser Hausarbeit werden die nachgewiesenen und/oder potentiell möglichen Wirkungen von Stickoxiden, Feinstaub und anderen von Verbrennungsmotoren emittierten Schadstoffen dezidiert herausgearbeitet und die gesundheitlichen Folgen von Grenzwertüberschreitungen dieser Schadstoffe diskutiert. Auf Basis dieser Erkenntnisse gilt es zu beurteilen, ob Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge sinnvoll sind oder ob und wie wirkungsvoll gegebenenfalls mit anderen Präventivmaßnahmen auf die Belastungen durch von Verbrennungsmotoren emittierten Schadstoffen geantwortet werden kann. Der Bestand an Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren steigt weltweit stetig. In den Kraftfahrzeugen sind in der ganz überwiegenden Mehrheit Verbrennungsmotoren verbaut. Aus den ausstoßenden Emissionen beziehungsweise Abgasen resultieren Umweltprobleme. Schadstoffgrenzwerte werden teilweise erheblich überschritten. Eine Umweltvereinigung hatte vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig geklagt, dass der Luftreinhalteplan von grenzwertüberschreitenden Städten einzuhalten und fortzuschreiben sei. Hintergrund ist eine schädliche Wirkung durch die Emissionen der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren durch Stickoxide, Feinstaub und andere Schadstoffe. In diesem Fall hat das Bundesverwaltungsgericht am 27.02.2018 Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge grundsätzlich für zulässig erklärt. In der am 23.06.2018 veröffentlichen Begründung von zwei Urteilen zu Diesel-Fahrverboten in Städten hat das BVerwG jedoch den Ausnahmecharakter solcher Verkehrsbeschränkungen unterstrichen. Im Falle der Verhängung von Fahrverboten gelte es, den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen. Dies mache eine Abwägung zwischen dem Nutzen des Fahrverbotes sowie den Belastungen für den betroffenen Autofahrer und den Wirtschaftsverkehr im konkreten Fall erforderlich. Die Einhaltung von Schadstoffgrenzwerten im Straßenverkehr und insbesondere im Pkw-Verkehr ist sowohl aus umwelt-, gesundheits- und verbraucherpolitischen als auch aus industriepolitischen Gründen notwendig, da einerseits Stickoxide, Feinstaub und andere von Verbrennungsmotoren emittierte Schadstoffen ganz erhebliche gesundheitsschädliche Auswirkungen haben und anderseits da klima-politische Ziele der Europäischen Union zu erfüllen sind. Entsprechend sind Maßnahmen zur Schadstoffreduktion zu ergreifen und umzusetzen.
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