Informelle Ratgebernetzwerke strukturieren den Fluss des Wissens und beeinflussen damit das Gelingen von Innovationsversuchen grundlegend. Philip Roth analysiert die Entwicklung solcher Netzwerke. Neben Partnerselektionsentscheidungen haben sich besonders Gelegenheitsstrukturen als bedeutend erwiesen. Während Partnerselektionsentscheidungen mittlerweile differenziert erklärt werden können, ist es bisher nicht gelungen, die systematische Wirkung von Gelegenheiten empirisch herauszuarbeiten. Auf Grundlage innovativer konzeptioneller und methodischer Vorarbeit gelingt es dem Autor erstmals detaillierter zu erklären, wie Gelegenheitsstrukturen wirken. In der empirischen Analyse der Prozesse in drei Forschungs- und Entwicklungsabteilungen wird herausgearbeitet, unter welchen Voraussetzungen Begegnungen zu informellem fachlichem Austausch führen und gezeigt, dass die Voraussetzungen zwischen lokalen Kulturen variieren können.
Der Inhalt
- Soziale Netzwerke und Innovation
- Erklärung der Entstehung von Ratgebernetzwerken
- Einführung und empirische Anwendung des Konzepts Sozialer Situationen und der Tagebuchmethode
- Empirisch fundierte Erklärung der Wirkung von Gelegenheitsstrukturen
- Bedeutung (lokaler) Kulturen für Netzwerkentwicklung
Die Zielgruppen
- Netzwerk- und Innovationsforschung
- Organisations- und Kulturwissenschaften
- Innovations- und Wissensmanagement
Der Autor
Dr. Philip Roth ist Projektleiter am Institut für Soziologie der RWTH Aachen.
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