Ulrike Guérot beleuchtet in "Wie hältst du’s mit Europa?" die Entwicklung der EU in den dreißig Jahren zwischen 1989 und 2019. Wie oder wieso hat sich Europa, auch unter deutschem Einfluss, immer mehr von seinem Ziel einer ›immer engeren Union‹ abgewendet? Was hält diesen Kontinent in seinem Innersten noch zusammen, in einem Agenblick, wo das einstige deutsche Paradigma, nämlich dass deutsche und europäische Einigung zusammengehören, ganz offensichtlich nicht mehr gilt? Dieses Buch ist nach Oskar Negts Gesellschaftsentwurf Europa. Plädoyer für ein gerechtes Gemeinwesen der zweite Band der Edition ifa im Steidl Verlag. Ziel der Reihe ist die Diskussion neuer Sichtweisen auf, Prinzipien von und Perspektiven für Europa. Das große Friedensprojekt und die Vision einer wirklichen Union können gegen die neuen Abschottungen, Renationalisierungen und Europafeindschaft nur behauptet werden durch mutige Verteidigung des Erreichten, konsequente Weiterentwicklung der Gemeinschaft von Staaten zur Union der Kulturen, Gesellschaften und Nationen und radikale Ideen für Europa. Viele Initiativen und Bewegungen zeigen dabei das Engagement der Generation, die in diesem Europa leben wird – und fordern die Übernahme von Verantwortung statt die Verteidigung von Interessen, das Eintreten für ein Europa der Menschen – nicht der Staaten. Der Essay "Wie hältst du's mit Europa?" ist der zweite Essay in der Reihe IFA-Edition im Steidl Verlag.