Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Psychologie - Persönlichkeitspsychologie, Note: 1,0, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, München früher Fachhochschule (FOM München), Veranstaltung: empirisches Projekt / Studium zur Wirtschaftspsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Querschnittsstudie beschäftigt sich mit dem individuellen Stresserleben und körperlichen Stresssymptomen. Zwei weitere Konstrukte werden in diesem Zusammenhang als mögliche Copingstrategien untersucht. Einerseits die Resilienz, die versucht, kognitiv basierte Verhaltensweisen zu erlernen, um somit die Resilienzwerte zu erhöhen andererseits das Selbstmitgefühl, also die an sich selbst gerichtete Freundlichkeit und Güte. Angelehnt an das transaktionale Stressmodell von Lazarus und die Fight-or-Flight Methode sollen diese als Schutzmechanismen das Stresserleben und mögliche damit einhergehende körperliche Stresssymptome verringern. Die theoretischen Ansätze zur Erhöhung der Resilienz und des Selbstmitgefühls basieren auf Risiko- und Schutzfaktoren, sowie positiven, langfristigen Lernzielen, wie die Broaden-and-Build Theorie zeigt. Der Ansatz des Selbstmitgefühls nimmt an, dass Resilienz aus Selbstmitgefühl resultiert. Anhand einer Stichprobe von 273 Befragten wird evaluiert, in welchem Kontext zur Stressbewältigung die eigene Resilienz und das Selbstmitgefühl dienlich sein können. Zur Datenerhebung wurde ein Online-Fragebogen generiert, der über private und berufliche Netzwerke versandt wurde. Die folgenden vier Messinstrumente wurden genutzt: Die Resilienzskala RS-25, die Self-Compassion-Scale SCS-D, das Stress und Coping-Inventar SCI und die Perceived Stress Scale PSS-10. Die Daten wurden mit Spearmans Rangkorrelationskoeffizient analysiert. Es wurde jeweils ein negativer Zusammenhang zwischen Resilienz & Selbstmitgefühl mit Stresserleben und körperlichen Stresssymptomen festgestellt. Die theoretischen Ansätze werden somit gestützt in der Annahme, dass Resilienz und Selbstmitgefühl sowohl als nützliche Copingstrategie, als auch zur tendenziell positiven Neubewertung (Re-Appraisal) einer Situation oder eines Reizes hilfreich sein kann. Des Weiteren wurde ein positiver Zusammenhang zwischen Resilienz und Selbstmitgefühl bestätigt und damit die Wichtigkeit zur Implementierung präventiver Schutzmaßnahmen wie Selbstmitgefühl bestätigt.