Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,0, (IU Internationale Hochschule), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Fallstudie wird ein Entwurf für ein Schulentwicklungskonzept erstellt. Dazu werden in einem ersten Schritt die wichtigsten Begriffe näher definiert. Danach werden die wichtigsten Elemente schulischer Inklusion erläutert. An diesen orientiert werden im Anschluss daran das normative Leitbild sowie die strategischen und operativen Ziele des Schulentwicklungskonzepts beschrieben. Abschließend werden mögliche Stolpersteine bei der Umsetzung der operativen Ziele dargestellt. Seit der Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention (BRK) in Deutschland 2009 ist die gemeinsame Beschulung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung (Inklusion) ein die Bildungspolitik ständig begleitendes Thema. Die Schüler:innen mit Behinderung dürfen seither nicht mehr vom Regelschulsystem ausgeschlossen werden. Seit 2009 drehen sich die politischen Debatten daher um die Frage, wie es gelingen kann, den Schüler:innen mit und ohne Behinderung gemeinsam erfolgreiche Lernverläufe zu ermöglichen. Eine einheitliche Lösung hat die Bildungspolitik dafür bislang noch nicht gefunden, weswegen es auch heutzutage (2022) immer noch nicht möglich ist, von einem weitestgehend „inklusiven Schulsystem“ zu sprechen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen sich alle Schulen weiterentwickeln und neue Konzepte entwickeln, ausprobieren und evaluieren. Mit ‚alle Schulen‘ sind hier nicht nur Regelschulen, sondern auch Förderschulen gemeint. Diese stehen bei der Entwicklung eines inklusiven Schulsystems vor anderen Herausforderungen als eine Regelschule. Dennoch hat sich eine seit 40 Jahren etablierte Förderschule mit dem Förderschwerpunkt ‚geistige Entwicklung‘ auf den Weg gemacht, ihre Schule, im Kontext von Inklusion, weiterzuentwickeln. Infolge der Ratifizierung der BRK hat das Schulleitungsteam eine intensive Diskussion zu der Frage geführt, ob die separierte Beschulung in Förderschulen noch zeitgemäß sei. Auf der einen Seite hat die Förderschule es geschafft sich über viele Jahre ein stabiles, interdisziplinäres Netzwerk in den Stadtteil hinein aufzubauen. So kann sie eine sehr gute Förderung ihrer Schüler:innen ermöglichen. Auf der anderen Seite haben die Schüler:innen jedoch kaum Kontakt zu Kindern und Jugendlichen ohne Behinderung, weswegen das Team der Schulleitung beschließt, einen radikalen Schritt zu gehen: Die Förderschule soll sich für alle öffnen und zu einer inklusiven Schule werden.