Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,3, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Psychologie), Veranstaltung: Heterogenität und Schulerfolg: Lektüreseminar zu psychologischen Vermitt-lungsprozessen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Schuleintritt ist für jedes Kind ein einschneidendes Erlebnis. Durch die neuen Tages- und Zeitabläufe, anderen Räumlichkeiten, neuen Mitschüler und Mitschülerinnen und die für alle gleich geltenden Lern- und Arbeitsbedingungen ist der eigene individuelle Handlungsspielraum gekürzt worden. Die hinzukommende Leistungsvielfalt, beispielsweise durch bereits vorhandenes Vorwissen aus dem Kindergarten, führt zu verschiedenen Entwicklungen der Kinder, und die Schere der Leistungsdifferenzen aufgrund der heterogenen Lerngruppe kann größer werden. „Von allen Schulstufen hat die Grundschule die längste und fundierteste Erfahrung im Umgang mit Heterogenität, denn sie ist immer schon die Schule für alle Kinder gewesen …“ (Ki-per, Müller, Palentien, Rohlfs 2008, S. 107). Lern- und Kompetenzunterschiede sind in der Elementarschule besonders deutlich und gravierend. Ferner sind die Erwartungen der Eltern hinsichtlich des angestrebten Übertritts auf eine weiterführende Schule dementsprechend hoch und die psychischen Auswirkungen auf die Kinder enorm. Wie gelingt es der Lehrkraft, diese Heterogenität nicht als ein Problem zu sehen, sondern als eine bestehende Situation zu akzeptieren, aus der man mit spezieller Einzelförderung und In-dividualisierung sogar Gewinne und Nutzen erzielen kann? In dieser Arbeit wird ein Überblick über die Förderungsmöglichkeiten im heterogenen Elementarunterricht gegeben. Da ich bereits selbst in einem Praktikum an der Kissinger Grundschule Einzelförderung für mathematisch schwache Schüler durchführen durfte, wählte ich das Thema gezielt aus. Die Arbeit umfasst eine Darstellung der Leistungsheterogenität in der Bundesrepublik Deutschland, bezogen auf innere und äußere Differenzierung. Des Weiteren wird besonders auf die mathematische Kompetenz und ihre Bereiche Bezug genommen und diese mit Beispielen dargestellt. Zum Kompetenzbereich Argumentieren wird die Beispielaufgabe „Glücksrad“ gezeigt und erläutert, und das zugehörige Antwortschema mit Beispiellösungen von Schülern präsentiert. Ferner werden basale Lernkompetenzen der Lehrkräfte, die eine wichtige Voraussetzung für den Umgang mit Heterogenität darstellen, und eine mögliche Förderungsmöglichkeit im elementaren Mathematikunterricht vorgestellt. Zum Schluss erfolgt eine Zusammenfassung.