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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
1) Monika Geier: "Wie könnt ihr schlafen"
Für das Romandebüt, bereits 1999 erschienen, erhielt Geier ganz zu Recht den "Marlowe", schreibt Gohlis. Die Geschichte über ein Herrenhaus, seine Bewohner und eine Kinderleiche im "dumpf grünen Pfälzerwald" kennzeichne eine mitreißende Lebendigkeit. Der Rezensent hat hier ein ganz eigenes Bild vor Augen: das von Pappfiguren, die sich aus ihrer zweidimensionalen Existenz lösen und Shakespeare spielen und dabei stets deutlich machen, dass sie doch nur Pappfiguren sind. Die "sumpfig-waldige Atmosphäre" und "atembeklemmende Enge" des Handlungsortes jedenfalls ist dem Rezensenten noch lange nach der Lektüre deutlich im Gedächtnis geblieben. Besonders erfreut ist Gohlis, dass Geier einen ganz eigenen Stil gefunden hat. Der Vergleich mit Christie, Rendell oder Chandler, so Gohlis, werde der eigenen Qualität von Geier jedenfalls nicht gerecht.
2) dies.:"Neapel sehen"
Auch in "Neapel sehen", so Gohlis, überwiegt das Zwielicht. Handlungsort ist auch hier die Pfalz, auch diesmal betreten eine ganze Reihe skurriler Figuren die literarische Bühne. Der Mord an der gut situierten Lehrerin, die andere Menschen mit gewollter und ungewollter Wohltätigkeit überhäuft, lässt die Protagonistin, Kommissarin Boll, das Schlimmste befürchten. Mehr verrät Gohlis nicht. Geier jedenfalls, steht für den Rezensenten fest, besitzt eine gehörige Portion Bösartigkeit, Witz und Raffinesse und hat auch hier einen schaurig-schönen Plot erdacht.
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