Um österreichischen Kindern und Jugendlichen mit Behinderung und/oder sonderpädagogischem Förderbedarf den Zugang in die Gesellschaft zu erleichtern, wurden vielerorts Integrationsklassen geschaffen, in denen sie gemeinsam mit nicht behinderten Schülerinnen und Schülern unterrichtet werden. Pädagogisches Hauptziel ist hierbei der Aufbau von gegenseitiger Wertschätzung, Verständnis und Respekt. Doch welche Methoden stehen Lehrenden im inklusiven Unterricht zur Verfügung, um diese Entwicklung zu fördern? Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem psychomotorischen (Frei-)Spiel im gemeinsamen "Bewegung und Sport"-Unterricht einer AHS-Integrationsklasse. Der Autor verdeutlicht, wie das freie Spiel als verbindende und interaktionsfördernde Komponente lehrplanübergreifend und altersadäquat eingesetzt werden kann. Auch zeigt er, auf welche Weise Psychomotorik als kindzentrierte Entwicklungsförderung in der frühen Adoleszenz Anwendung findet. Neben theoretischer Auseinandersetzung mit entwicklungspsychologischen Grundlagen werden die unterschiedlichen Dynamiken des Spiels als solche, mit Schwerpunkt der Rolle des Spiels und des Spielraums in der Psychomotorik analysiert. Dem Lehrplan der Allgemeinbildenden Höheren Schule im Gegenstand Bewegung und Sport wird der Lehrplan der Schwerstbehindertenschule gegenüber gestellt und daraus verbindende Elemente bezüglich des Einsatzes des (freien) Spiels im Sinne eines lehrplanunabhängigen, interaktiven Miteinanders definiert. Schlussfolgerungen für die Praxis sowie exemplarische Beispiele für einen möglichen Einsatz des Psychomotorischen (Frei-)Spiels im gemeinsamen Turnunterricht einer Sekundarstufen-Integrationsklasse ergänzen die vorliegende Arbeit.
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