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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Klassiker der Staatsphilosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] In nahezu allen europäischen Sprachen ist der Familienname Niccolò Machiavellis zum „Epitheton für einen Schurken“1 geworden, und auch seinem Vornamen erging es nicht besser: „Old Nick“ nennen die Engländer bis heute scherzhaft-umgangssprachlich den Leibhaftigen selbst. Doch trifft solch zweifelhafter Ruhm den Florentiner…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Klassiker der Staatsphilosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] In nahezu allen europäischen Sprachen ist der Familienname Niccolò Machiavellis zum „Epitheton für einen Schurken“1 geworden, und auch seinem Vornamen erging es nicht besser: „Old Nick“ nennen die Engländer bis heute scherzhaft-umgangssprachlich den Leibhaftigen selbst. Doch trifft solch zweifelhafter Ruhm den Florentiner Staatsmann und Autor der berüchtigten Ratschläge an den „neuen Fürsten“ zu Recht? Konnte sich tatsächlich erst durch seine politische Theorie das Verbrechen der Politik bemächtigten? Oder etwas pointierter gefragt: Wie „machiavellistisch“ ist das Werk Machiavellis wirklich? Zur Beantwortung dieser Frage sollen im dritten Kapitel dieser Arbeit die zwei vielleicht am häufigsten wiederholten Thesen der Machiavelli-Kritik diskutiert werden. Das betrifft zum einen den hier von René König erhobenen Vorwurf, Machiavellis Werk stehe für eine „Umwertung der Werte“ und zum anderen die zuletzt von Leo Strauss vertretene Ansicht, der Florentiner habe als „Lehrer des Bösen“ die Politik in Theorie und Praxis bis heute korrumpiert und trage daher letztlich auch die Verantwortung für die Gewaltherrschaften des 20. Jahrhunderts. Darüber hinaus gilt es das von Strauss als problematisch bewertete Verhältnis Niccolò Machiavellis zur Religion im allgemeinen und zum Christentum im besonderen etwas genauer zu untersuchen. Eine solche Erörterung setzt freilich die zuverlässige Kenntnis der anthropologischen und geschichtstheoretischen Grundannahmen dieses ersten Staatsphilosophen der Neuzeit voraus, deren knapper Skizzierung sich daher das vorangehende zweite Kapitel widmen wird. Die beiden politisch-philosophischen Hauptwerke Machiavellis, also der „Principe“ (1513) und die „Discorsi“ (1522) bildeten bei der Fertigstellung dieser Arbeit die primäre Textgrundlage. Da die lange Zeit heftig umstrittene Politikberatung des Florentiners wie kaum bei einem anderen Denker jener Zeit jedoch nur vor dem Hintergrund seiner ganz unmittelbaren Krisenerfahrung zu verstehen ist, wird sich das folgende erste Kapitel zunächst einmal deren skizzenhaften Nachzeichnung zuwenden. 1 Macaulay, Thomas: Machiavelli, Heidelberg 1994, S. 4.