Wie ticken Männer? Das fragen sich Frauen schon seit Generationen, ach was sag ich, seit immer. Die Fragen dieses Buches stammen alle tatsächlich von Frauen und wurden dem Autor auch tatsächlich von Frauen gestellt, darunter auch Fragen auf die ein Mann selber gar nicht kommen würde (S.
13).
Einerseits ist das Buch durchaus unterhaltsam, teils witzig ironisch, aber es sollte auf keinen Fall…mehrWie ticken Männer? Das fragen sich Frauen schon seit Generationen, ach was sag ich, seit immer. Die Fragen dieses Buches stammen alle tatsächlich von Frauen und wurden dem Autor auch tatsächlich von Frauen gestellt, darunter auch Fragen auf die ein Mann selber gar nicht kommen würde (S. 13).
Einerseits ist das Buch durchaus unterhaltsam, teils witzig ironisch, aber es sollte auf keinen Fall wirklich ernst genommen werden, denn selbst der Autor schreibt „Ungerecht, subjektiv und einseitig und sicherlich auch irgendwie fies zeigt es die vielfältige Welt der Partnerschaft aus Sicht des Mannes“ (Kapitel 98 )
Des Weiteren widerspricht sich das Buch immer wieder selbst. In Kapitel 4 z. Bsp. steht „Es gibt durchaus Männer, die intelligente Frauen attraktiv finden. Vorausgesetzt, sie haben pralle Brüste und lange Beine. Das sind aber nur wenige Männer.“ Kapitel 36 hingegen behauptet: „Unterm Strich kann man sagen, dass große Brüste für einen Mann ziemlich unerheblich sind.“ Was nun, große Brüste oder eben nicht? Sind Männer doch nicht so einfach gestrickt wie dieses Buch behauptet. Angeblich wollen sie ja nur Sex aber dann ebbt der Drang danach doch natürlich ab, was nun?
Das Bild des Mannes, das in diesem Buch gemalt wird ist eher traurig, zumindest aus Sicht der Frau. Schon gewusst was Männerbeschaffungsmarketing ist? Nicht, dann einfach Kapitel 38 lesen.
Ich hoffe schwer dass es nicht stimmt, dass für ihn erst der Job kommt und dann erst Frau und Kinder (Kapitel 42), ich kenne zum Glück genug Männer die das anders sehen, aber auch durchaus welche bei denen diese Aussage zu 100% stimmt.
Als Fazit des Buches die optimale Partnerin (Kapitel 125): Sie lässt ihn weitgehend in Ruhe [eigentlich das Fazit fast jeden Kapitels]. Sie umsorgt ihn und merkt zum Beispiel, wenn sein Bier alle ist. Sie nervt ihn nicht mit häuslichem Kram [eigentlich das Fazit fast jeden Kapitels]. Sie passt auf, was für ihn im Kühlschrank ist. Sie macht sich auch nach Jahren noch für ihn schön. Sie schläft gerne mit ihm. Sie sieht gut aus. Sie managt den Haushalt. Sie bringt ein bisschen Geld nach Hause, muss ja nicht viel sein. Sie trinkt gerne einen mit, aber nur so viel, dass sie noch fahren kann. Sie achtet auf ihre Figur. Sie tut so als wenn sie zu ihm aufschaut. Sie ist Loyal. Sie macht ihn niemals von anderen lächerlich.“
Das Resümee des Mannes von heute, ein einziges Trauerspiel: „Denn die armen Männer sind verarscht von den Medien, haltlos hin- und herschwankend zwischen karrieremachendem Macho und Birkenstock-am-Fuß-und-Baby-auf-dem-Bauch-Träger, auf jeden Fall mit einem grundsätzlich schlechten Gewissen […], ist der Mann von heute ein orientierungsloses, gestriges, vom Aussterben bedrohtes, konzeptionsloses, verängstigtes, liebenswert-schrulliges, museumsreifes, hirnamputiertes, kaum noch ernstzunehmendes, tierparkreifes Wesen, das gerade seine neue Daseinsberechtigung in einer sich stets in Richtung mehr Weiblichkeit orientierenden Wirklichkeit sucht.“
Ich kann nur hoffen, dass es Männer gibt, die nicht diesen dargestellten Klischees entsprechen. Nach einigen Reaktionen männlicher Leser zu urteilen, die sich darin gar nicht wiederfinden konnten, scheint es noch Hoffnung für das männliche Geschlecht zu geben. Generell denke ich gibt es durchaus die beschriebenen Exemplare Mann, aber da rät selbst der Autor „Schießen sie den Mann in den Wind. Es gibt keinen besseren Rat.“ Und der muss es ja wissen.
Was in diesem Buch fehlt ist der liebende Mann, der seine Partnerin wirklich auf Händen trägt. Den scheint es nicht zu geben, vielleicht weil Frauen mit solch einem Partner einfach keinen Bedarf hatten, dem Autor Fragen zu stellen.