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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Ludwig Uhland Institut für Empirische Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Mythen des Alltags, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn der Verstand angesprochen wird und das Herz reagiert Mythen sind eine Form der Wirklichkeitskonstruktion des Menschen. Die Art und Weise, wie er Dinge wahrnimmt, wird durch Mythen in codierter Form vermittelt und der Außenwelt zugänglich gemacht, die sich kollektiv desselben Mittels in Form des Mythos bedient um…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Ludwig Uhland Institut für Empirische Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Mythen des Alltags, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn der Verstand angesprochen wird und das Herz reagiert Mythen sind eine Form der Wirklichkeitskonstruktion des Menschen. Die Art und Weise, wie er Dinge wahrnimmt, wird durch Mythen in codierter Form vermittelt und der Außenwelt zugänglich gemacht, die sich kollektiv desselben Mittels in Form des Mythos bedient um die Welt zu beschreiben und zu begreifen. Das was der Mensch nicht versteht versucht er für sich erklärbar zu machen, selbst wenn es sich dabei um eine sehr, zumindest anfangs, reduzierte Sprache handelt, die die Dinge zunächst einmal benennt, indem sie sie beschreibt und so dem Betrachter näher bringt. Der Mythos verlangt Auseinandersetzung. Verlangt Arbeit und Diskurs, bis er sich zu erkennen gibt und so den nebulösen Charakter verliert, in den er die Dinge hüllt und so dem direkten Zugriff auf sie verwehrt. Mythos, das heißt aktive Auseinandersetzung des Individuums, allein oder kollektiv. Mythos heißt aber auch verschiedene Ebenen in einer abgestuften Sozialisation mit vollem Bewusstsein erneut zu durchlaufen und so durch die Reduktion auf sich selbst kollektive Historie, Kultur, Wirtschaft etc. die dem Menschen im Sozialisationsprozess sedimentativ einverleibt wurden. Mythen geben also letztlich Aufschluss über den Menschen der in einer bestimmten Gesellschaft und damit Kultur lebt. Er gibt Auskunft darüber, wer wir sind und offenbart damit eine Tiefenstruktur, deren sich die Träger, denen sie immanent ist und die sie an die jeweilige Gesellschaftsstruktur bindet, in der sie groß geworden sind, unbewusst bindet. Der Mensch ist sich selbst mehr ein Rätsel als er denkt und erschließt sich in der Leistung, die er mit der Arbeit am Mythos erbringt, ein Stück weit selbst. Er kommt sich Schritt für Schritt selbst näher und erkennt sich als Teil eines größeren Zusammenhangs, einer Gruppe, in der er sich wieder findet, in die er neben vielen anderen Teilchen eines großen Ganzen mit eingewoben ist. Mythen spiegeln in ihrem Aufbau und ihrer Struktur die Gesellschaft wieder in ihrem Aufbau, in ihrer Geschichte, Kultur, Entwicklungsstand, sie wird gleichsam charakterisiert, um zugeordnet bzw. verstanden werden zu können, um für den menschlichen Verstand fassbar zu werden.

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