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Das erkenntnisleitende Ziel von "Wie Rassismus aus Wörtern spricht" besteht darin, herauszuarbeiten, wie weiße Europäer*innen kolonialistisches und rassistisches Denken erschaffen und es in Wissensarchiven und ihren Begriffen konserviert haben, durch welche es bis heute wirkmächtig ist. Folgerichtig werden hier Kernbegriffe des weißen westlichen Wissenssystems diskutiert, um das Zusammenwirken von Rassismus, Wissen und Macht aufzuarbeiten. Diese Ausführungen werden grundiert durch theoretische Erörterungen zu Kolonialismus und Rassismus und ergänzt durch alternative widerständige…mehr
Das erkenntnisleitende Ziel von "Wie Rassismus aus Wörtern spricht" besteht darin, herauszuarbeiten, wie weiße Europäer*innen kolonialistisches und rassistisches Denken erschaffen und es in Wissensarchiven und ihren Begriffen konserviert haben, durch welche es bis heute wirkmächtig ist. Folgerichtig werden hier Kernbegriffe des weißen westlichen Wissenssystems diskutiert, um das Zusammenwirken von Rassismus, Wissen und Macht aufzuarbeiten. Diese Ausführungen werden grundiert durch theoretische Erörterungen zu Kolonialismus und Rassismus und ergänzt durch alternative widerständige Benennungswege. Es geht dabei nicht um eine administrativ betriebene oder geforderte staatliche Sprachpolitik, sondern um die analytische Offenlegung dessen, was >unsere< Sprache an Tradierungen enthält, was sie beinhaltet und somit reproduziert - und dabei durch Verleugnungsstrategien schützt. Die gesellschaftspolitische Hoffnung besteht darin, durch die sprachliche Bewusstmachung auch Bewusstsein und dann die Sprachpraxis zu ändern.
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Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Gespräch über Rassismus und Antisemitismus heute. 1. Essays zum theoretischen Rahmen von Rassismus und Kolonialismus (z.B. Kolonialismus, antiislamischer Rassismus, Antisemitismus, kolonial geprägter Rassismus) 2. Essays zu Begriffen, in denen kolonialistische und rassistische Gebrauchsinhalte transportiert werden (z.B. Zeit, Moderne, Afrika, Europa, Übersetzung) 3. Begriffsessays zu Widerstandsbegriffen gegen Rassismus. Hier werden widerständige Begriffe vorgestellt werden, die rassistische Bezeichnungen aufbrechen und ablösen (z.B. Schwarze Deutsche, Afrodeutsche, Andere Deutsche, People of Color, Haapa, Maafa) 4. Rassistische Begriffe Hier werden rassistisch gebrauchte Begriffe etymologisch, semantisch (Konnotationen in historischer Perspektive) und mit Blick auf aufgerufene Assoziationen diskutiert und als rassistisch markiert, wobei begriffliche Alternativen genannt und eingeordnet werden . 4.1. Exemplarische Beiträge 4.2. 40 rassistische Begriffe im Überblick
Aus dem Inhalt: Gespräch über Rassismus und Antisemitismus heute. 1. Essays zum theoretischen Rahmen von Rassismus und Kolonialismus (z.B. Kolonialismus, antiislamischer Rassismus, Antisemitismus, kolonial geprägter Rassismus) 2. Essays zu Begriffen, in denen kolonialistische und rassistische Gebrauchsinhalte transportiert werden (z.B. Zeit, Moderne, Afrika, Europa, Übersetzung) 3. Begriffsessays zu Widerstandsbegriffen gegen Rassismus. Hier werden widerständige Begriffe vorgestellt werden, die rassistische Bezeichnungen aufbrechen und ablösen (z.B. Schwarze Deutsche, Afrodeutsche, Andere Deutsche, People of Color, Haapa, Maafa) 4. Rassistische Begriffe Hier werden rassistisch gebrauchte Begriffe etymologisch, semantisch (Konnotationen in historischer Perspektive) und mit Blick auf aufgerufene Assoziationen diskutiert und als rassistisch markiert, wobei begriffliche Alternativen genannt und eingeordnet werden . 4.1. Exemplarische Beiträge 4.2. 40 rassistische Begriffe im Überblick
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Sehr wichtig findet Marie-Sophie Adeoso diesem umfangreichen Nachschlagewerk, das sich rassistischen und kolonialistischen Überbleibsel in der deutschen Sprache widmet. Die Herausgeber und Autoren, erklärt die Rezensentin, bewegen sich mit diesem Band auf dem Gebiet der Postcolonial Studies und der "Critical Whiteness". Zunächst werden Geschichte und Theorie des Rassismus und Kolonialismus behandelt, dann scheinbar neutrale Begriffe wie Entwicklung und Entdeckung untersucht, außerdem begriffliche Neukonzeptionen eingeführt und schließlich die Macht eines rassistisches Vokabular untersucht, unter das die Autoren Begriffe wie Stamm, Ethnie, Indianer, Eskimo und Zigeuner fassen. Natürlich keine Kost, aber fundiert und notwendig, meint die Kritikerin.