Gott spricht mit den Menschen - aber wie? Der Begriff «Wort Gottes» zieht sich als roter Faden durch die ganze Bibel - von der Schöpfungsgeschichte bis zum inkarnierten Logos. Das Bild des sprechenden Gottes ist deshalb kein Anthropomorphismus, sondern verdankt sich einer tiefen Einsicht in das Wesen von Kommunikation. Nur wenige Theologinnen und Theologen haben diesen zentralen Begriff «Wort Gottes» konsequent als ein sprachliches Phänomen gedeutet, das sich inmitten menschlicher Kommunikation zeigt. Zu den wenigen zählen Augustin (Semiotik), Martin Luther (Semantik) und vor allem Karl Barth (Pragmatik). Unter Zuhilfenahme moderner Sprachphilosophie lassen sich die drei Denkansätze zusammendenken. «Wort Gottes» erweist sich dann als Chiffre für eine idealtypische menschliche Kommunikationsweise mit grossem Zukunftspotenzial.
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