Berlin 2003. Wolfgang Schneider ist 20 und heißt trotzdem Wolfgang Schneider. Er lässt die Provinz hinter sich, doch in Berlin hat niemand auf ihn gewartet. Zumal die Stadt im Umbruch ist: Die hedonistisch-anarchischen Neunziger liegen noch in der Luft, doch eine neue Zeit klopft an der Tür: Berlin will als Hauptstadt Ernst machen. Schon bald kann er die demonstrative Wichtigkeit der Menschen hier nicht mehr ernst nehmen. Leider rutscht er schnell in todernste Milieus ab, gerät ans Theater, in die Berliner Kunstszene und in eine kommunistische Hochschulgruppe namens »SacK und Klit«. Die schlimme Erkenntnis: Augenscheinlich sind in Berlin alle bekloppt. Durch ein Missverständnis freundet sich Wolfgang mit dem fast 80-jährigen Vicco von Bülow an. Der große Humorist scheint der Einzige zu sein, der sich selbst überhaupt nicht wichtig nimmt - und er erkennt in dem unbedarften Studenten ein Talent, von dem dieser noch gar nichts ahnt. Tilman Birr macht in seinem neuen Roman da weiter, wo Jakob Arjouni und Sven Regener aufgehört haben, und liefert ein hochkomisches Berlin-Panoptikum der Nullerjahre und zugleich eine Hommage an Deutschlands größten Komiker. »Tilman Birr ist ein sehr witziger Typ. Und schreiben kann er auch!« - Marc-Uwe Kling
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