Inhaltsangabe:Einleitung: Oh mein Gott! Beinahe mühelos und fließend entweichen diese Worte aus der Menschen Mund. Oft ist der Gebrauch dieser Worte nur lapidar, wenig durchdacht, einfach so daher gesagt und wird willkürlich mit Sinn beladen. Fast immer aber zeigt sich darin auch mehr, mehr als diese Worte beim bloßen Sprechen und Hören vermuten lassen. Immer wieder, in unterschiedlichsten Situationen, tritt (das Wort) Gott in die Leerstellen ein, die anders nicht zu füllen, mit Worten der Trauer, der Wut, des Erstaunens, der Freude und des Glückes sprachlich nicht auszudrücken sind. Immer wieder zeigt sich, dass die erfahrene und die erfahrbare Wirklichkeit die Möglichkeiten sprachlicher Mittel übersteigt, die dem Menschen zur Beschreibung dieser Welt gegeben sind. Wie Flüssiges verrinnt sie bei dem Versuch, sie mit der sprachlichen Hand zu (er-)fassen und zu (be-)greifen; besonders in Situationen der Trauer und des Entsetzens reichen Worte oft nicht aus, das Erlebte zu verstehen, verletzte und erschütterte Menschen aufzufangen. Aber auch in Momenten des Glücks, beim innigen Zusammensein zweier sich liebender Menschen zum Beispiel, kann man nur um Worte ringen, stammeln und stottern, das Gefühlte nicht in Worte fassen. Beim Versuch, zuzugreifen, vergreift man sich, der Annahme, begriffen zu haben, folgt oft die Erkenntnis, dem Erlebten mit seiner Versprachlichung nicht angemessen begegnen zu können. Vergleichbar kann auch der Theologie widerfahren, wessen sie sprachlich nicht gewachsen ist. Dabei impliziert doch gerade das Wort Theologie, Rede von Gott, dass sie dazu in der Lage sei, von Gott reden, ihm also sprachlich begegnen zu können. Leider ist diese Annahme oft und lange viel zu wörtlich genommen worden, so dass die vielmals stark dogmatisierte, sprachlich einsilbige und vereinnahmende Rede der Theologie für Laien (und ehrlich gesagt auch für manche Studierende der Theologie) nur schwer zu verstehen ist. Sie wirkt besonders für junge Menschen veraltet und verkrustet, ist aus ihrer Sicht lebensfremd und der Wirklichkeit entrückt. Wie kann also die Theologie ihrer Sprachverantwortung gerecht werden, das Wort, Gott, zu verkündigen? Viel schwerer wiegt sogar noch die Frage, wie jungen Menschen ein (sprachlicher) Zugang zu Gott ermöglicht werden soll, zu einem Gott, über den größeres nicht gedacht werden kann, dessen Einzigartigkeit und Unfassbarkeit immer mit berücksichtigt werden muss. Bereits hier deutet sich die gewaltige Herausforderung [...]
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.