Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch im Kommunismus, Vergleich in den Stück von Brecht und Müller. Die Frage, was eigentlich ein Mensch ist, ist ein zentrales Thema in Brechts "Die Maßnahme". Und diese Frage werde ich im Folgenden anhand dieses Stückes erläutern. Vergleichend dazu werde ich ebenfalls Mauser von Heiner Müller unter dem gleichen Aspekt beleuchten und diese beiden Texte gegenüberstellen. Beide Texte behandeln die Rolle des Individuums und des Kollektivs in der kommunistischen Revolution, wobei Die Maßnahme trotz der Tötung des jungen Genossen ein eher positives Bild des Kollektivs zeichnet, dem sich das Individuum unterzuordnen hat. Vielfach wurde Brecht in den 30er Jahren kritisiert, unter anderem durch Werner Mittenzwei, seine Ausführungen wären mit der kommunistischen Bewegung nicht vereinbar, aber "Brecht sagt in dem ganzen Stück nichts, was nicht bei den »Klassikern« steht." Daher ist wohl davon auszugehen, dass es sich nicht um ein konterrevolutionäres Stück handelt. Dieser Intention steht Müllers Mauser gegenüber, wobei Mauser als Antwort auf "Die Maßnahme" gilt, da Müller von Brecht geprägt wurde und "[s]o erkennt man in Brechts Texten verwandte Strukturen in praktisch jedem von Müllers Texten". Sein Stück wirft einen kritischeren Blick auf das Menschenbild der kommunistischen Revolution, denn "Mauser, so Müller[...], ist ein Versuch «Die Maßnahme» unter Berücksichtigung der Erfahrungen der sowjetischen Schauprozesse und des Terrors der Stalinzeit zu kritisieren und neu zu schreiben". Daher ist es sicher interessant zu sehen, in welchen Punkten sich das Menschenbild unterscheidet und wo immer noch Gemeinsamkeiten zu finden sind. [...]
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