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Eine Einführung in klassische Autoren
Wirtschaftswissenschaft und klassischer Liberalismus waren einmal eng verwoben. Namen wie Adam Smith und John Stuart Mill stehen dafür, ebenso wie später Friedrich von Hayek und James Buchanan. Die Beeinflussung war gegenseitig. Liberale würden wohl nicht so stark auf den Markt als Allokationsmechanismus setzen, wenn die frühen Ökonomen nicht ein theoretisches und empirisches Fundament geliefert hätten. Und in den Wirtschaftswissenschaften finden wir etwa im methodologischen Individualismus oder im Interesse an Institutionen noch gut sichtbare Spuren des klassisch-liberalen Erbes.
Wer sich einen Überblick über dieses Erbe verschaffen will, findet eine lohnende Quelle in der kürzlich erschienenen, sehr gut lesbaren und präzisen Übersetzung des jüngsten Buchs von Eamonn Butler. In zehn knappen Kapiteln wird eine ideengeschichtliche Einführung geboten, die den Leser mit den wichtigsten Köpfen des klassischen Liberalismus und ihrem Denken vertraut macht. Dabei wird kaum über einzelne politische Fragen doziert. Vielmehr wird dem Leser der klassische Liberalismus erläutert als eine spezifische Perspektive, von der aus man politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge betrachten und interpretieren kann.
JAN SCHNELLENBACH
Eamonn Butler: Wie wir wurden, was wir sind. Einführung in den klassischen Liberalismus, München 2017, Finanzbuch Verlag, 153 Seiten, 16,99 Euro.
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