Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg (Kultur- und Sozialanthropologie), Veranstaltung: Dealing with Violence - Vom Umgang mit Gewalt: Praktiken, Repräsentationen, Spuren und Konzepte, Sprache: Deutsch, Abstract: Besonders nach den Schrecken des zweiten Weltkriegs und den grausamen Taten, die sich indessen vor den Augen der Welt abgespielt hatten, stellt sich in den Wissenschaften, vor allem in der Sozialpsychologie immer mehr die Frage, wie durchschnittliche Menschen zu Tätern werden konnten, die teils unglaubliche Verbrechen an ihren Mitmenschen begehen, auch ohne vorher je negativ aufgefallen zu sein. Es ist kein Zufall, das gerade in der Nachkriegszeit eine Vielzahl an psychologischen Forschungen und Experimenten durchgeführt werden – das Milgram-Experiment findet nur kurz nach dem Eichmann-Prozess statt - um die Frage zu beantworten, die die Welt im Angesicht einer solchen Katastrophe von phänomenalem Ausmaß stellt: wie wird ein Mensch zum Täter? Viele Annahmen über die menschliche Natur sind seither gemacht worden, besonders darüber, wie unzählige, bis dato unauffällige Durchschnittsbürger innerhalb kurzer Zeit gezeigt haben, zu welchen grauenhaften Taten sie offenbar fähig waren. Daraus ergibt sich zuerst die Frage: was ist eigentlich Gewalt und wie wird aggressives Verhalten ausgelöst?