Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie wirkte das Misstrauensvotum Helmut Schmidts auf die Öffentlichkeit? In dieser Arbeit soll es nicht nur um die Diversität an Erfolgen und Misserfolgen in der politischen Laufbahn Helmut Schmidts gehen. Vielmehr geht es um die Öffentlichkeitsarbeit durch und mithilfe seiner Person, um die Reaktionen der Gesellschaft auf die Konstellation aus CDU, FDP und SPD und darüber hinaus um die Nutzung der Presse als Meinungsvermittler für die Entscheidungen des Altkanzlers. Aktuelle innenpolitische und außenpolitische Diskrepanzen und Krisen wie die Corona-Krise oder der Ukraine-Krieg beweisen wiederholt, welche Relevanz eine gewisse politische Stabilität innerhalb eines kontinuierlich funktionierenden Staates hat und haben sollte. Die Politik Schmidts war seiner Zeit voraus, der Gegenwind dadurch intensiv, die Prämissen der Kontinuität und Konzentration maßgebend und bis zum bitteren Ende seiner Machtperiode die Vorsätze seiner politischen Ideologie und Staatsführung. Ein Zeitalter dominiert von den Quantensprüngen der Wissenschaft, kultureller Revolutionen in Musik und Kunst, außenpolitischen Ereignisse und von Gewalt und Kontrollverlust. Vor allem die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, das politisch-gesellschaftliche Wirkungsgebiet von Helmut Schmidt, intensivierte die oben genannten Charakteristika des Lebens der Bürger und der Gesellschaft. Dass die Zeit als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland die Schwerste war, liegt im Zuge des Misstrauensvotums in der Hand. Dennoch soll vor allem durch die Arbeit deutlich werden, dass dieses konstruktive Misstrauensvotum neben den offensichtlichen politischen Einflüssen enorm differenzierte Eindrücke aus Gesellschaft und Presse mit sich trägt, die weit über Jahrzehnte mitgenommen wurden und werden.