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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Seminar Wider den Krieg. Friedenskonzeptionen im 19. und 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man annimmt, dass die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Gesellschaft die Geschichte einer "Suche nach Sicherheit" ist, dann stellt sich die Frage, weshalb in den Gründerjahren eine zentrale sicherheitspolitische Entscheidung gegen den Willen der Bevölkerung getroffen wurde. Die…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Seminar Wider den Krieg. Friedenskonzeptionen im 19. und 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man annimmt, dass die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Gesellschaft die Geschichte einer "Suche nach Sicherheit" ist, dann stellt sich die Frage, weshalb in den Gründerjahren eine zentrale sicherheitspolitische Entscheidung gegen den Willen der Bevölkerung getroffen wurde. Die Durchsetzung der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik und der damit verbundenen und endgültig verankerten Westintegration war ein, vielleicht das gelungenste Kabinettstückchen Adenauers, setzte er sie doch gegen den erkennbaren Willen der westdeutschen Gesellschaft durch. Nachdem die ursprüngliche Planung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG), in der deutsche Kontingente in einer europäischen Armee aufgegangen wäre, 1954 an der Französischen Nationalversammlung gescheitert war, wurde die Bundesrepublik ab 1955 im Rahmen der NATO aufgerüstet; es kam nun - zwar unter internationaler Steuerung - zu einer nationalen Armee. Parallel mit dem EVG- Vertrag und später dem Beitritt der BRD zur NATO wurde der Deutschlandvertrag verhandelt, welcher der BRD weitgehende Souveränität verleihen sollte. Diese Arbeit beleuchtet die Geschichte der Wiederbewaffnungsdiskussion und geht dabei vor allem der Frage nach, auf welche Weise es Adenauer gelang, seine Politik durchzusetzen und welche Ereignisse ihm dabei zu Hilfe kamen. Gab es für die Wiederbewaffnung im Rahmen der Westintegration die überzeugenderen Argumente als gegen sie? Fehlten realisierbaren Alternativen? Aus welchen Beweggründen und sozialen Gruppen entwickelte sich die Ablehnung der Aufrüstung in der Bevölkerung? Welche Rolle spielten verschiedene Ängste der Bevölkerung - vor der endgültigen Teilung Deutsch- lands, vor einem sowjetischen Angriff, vor ewiger Abhängigkeit von den Westmächten - in der Diskussion, welchen Realitätsgehalt hatten sie und wie wurden sie argumentativ ausgenutzt? Nicht seriös untersucht werden kann der Einfluss antikommunistischer Pro- paganda. Ihren Einfluss zu quantifizieren und empirisch nachzuweisen ist bei derzeitigem Kenntnis- und Methodenstand nicht möglich. Während sich die Argumentation und das Lager der Bewaffnungsbefürworter, das in der parlamentarischen Arena weitgehend aus den Regierungsfraktionen CDU, CSU, FDP und DP bestand, relativ homogen ausnahmen, gab es auf der Seite der Wiederbewaffnungsgegner ein sehr heterogenes Lager, dessen einzige Gemeinsamkeit die Ablehnung der Wiederbewaffnungspolitik der Regierung war. Ebenso heterogen waren die Argumente.

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