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Die Alliierten, der Staat Israel und die Conference on Jewish Material Claims als Interessenvertreter der Millionen ermordeten und geschädigten Juden schlossen 1952 zwischenstaatliche Verträge mit der Bundesrepublik ab, Wiedergutmachung zu leisten. Christian Pross beschreibt umfassend sowohl die Geschichte der Wiedergutmachung als auch ihre Praxis: die oft restriktive Anwendung der Gesetze, die mangelnde Bereitschaft vieler Ärzte zur Hilfeleistung bei der Begutachtung gesundheitlicher Schäden und die mangelnde Fähigkeit, diese mit dem erlittenen Unrecht in Verbindung zu bringen. Er belegt…mehr

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Produktbeschreibung
Die Alliierten, der Staat Israel und die Conference on Jewish Material Claims als Interessenvertreter der Millionen ermordeten und geschädigten Juden schlossen 1952 zwischenstaatliche Verträge mit der Bundesrepublik ab, Wiedergutmachung zu leisten. Christian Pross beschreibt umfassend sowohl die Geschichte der Wiedergutmachung als auch ihre Praxis: die oft restriktive Anwendung der Gesetze, die mangelnde Bereitschaft vieler Ärzte zur Hilfeleistung bei der Begutachtung gesundheitlicher Schäden und die mangelnde Fähigkeit, diese mit dem erlittenen Unrecht in Verbindung zu bringen. Er belegt anhand vieler Beispiele und Einzelfälle, wie über Anträge auf Wiedergutmachung entschieden wurde. Die Entwicklung anderer Länder nach dem Ende einer Diktatur zeigt: Gerechtigkeit für die Opfer, ihre gesellschaftliche Anerkennung und das Zur-Rechenschaft-Ziehen der Täter gestalten die Zukunft der Gesellschaft, ob sie den Weg in die Demokratie oder den Rückfall in die Diktatur einschlägt. Die Geschichte der deutschen Wiedergutmachung spiegelt einen solchen Prozess und sie ist deshalb hoch aktuell.

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Autorenporträt
Christian Pross, geb. 1948, ist Arzt für Allgemeinmedizin und Psychotherapie, Medizinhistoriker und Honorarprofessor an der Charité. Er ist Mitbegründer und war von 1992 bis 2003 Leiter des Behandlungszentrums für Folteropfer (bzfo e.V.). Forschung und Publikationen über Medizin im Nationalsozialismus, die Verfolgung jüdischer Ärzte sowie über die Behandlung von traumatisierten Flüchtlingen und Stasi-Verfolgten, u.v.a. Neueste Publikation: "Wir wollten ins Verderben rennen: Die Geschichte des Sozialistischen Patientenkollektivs Heidelberg" (2016). Weiteres Arbeitsgebiet: Supervision von Helferteams in Traumazentren und psychosozialen Einrichtungen. 2009 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. 2010-2013 war er Mitglied im Unterausschuss der Vereinten Nationen zur Prävention von Folter.