Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Betriebswirtschaftslehre), Veranstaltung: Seminar zur allgemeinen und speziellen Betriebswirtschaftslehre: Spieltheorie und ihrer Anwendung in der Finanzwirtschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von NEUMANN/MORGENSTERN (1944), die als Begründer der modernen Spieltheorie angesehen werden, hielt diese ursprünglich aus der Mikroökonomie stammende Disziplin inzwischen auch Einzug in die Betriebswirtschaftslehre. Neben neuen Einsatzgebieten, z.B. in der Absatzwirtschaft, ist auch für den Bereich der Finanzwirtschaft ein breites Anwendungsspektrum vorstellbar. So erweitern z.B. SMIT/TRIGEORGIS (2004) einen früheren Ansatz des Expanded Net Present Value (ENPV) um einen strategischen Wert, der sich auf den Grundlagen der Spieltheorie für die strategische Planung errechnet, und ZIEGLER (2004) wagt eine Synthese mit der Optionspreistheorie. Es ist festzustellen, dass Konzepte aus der Spieltheorie an Einfluss gewinnen. Der Bedeutungszuwachs wird dadurch unterstrichen, dass in den letzten zwölf Jahren sieben Wissenschaftler für Ihre Erfolge auf diesem Forschungsgebiet mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet wurden. Die hier vorliegende Arbeit ist der dritte Teil der Seminarreihe „Spieltheorie und ihre Anwendung in der Finanzwirtschaft“ und wird daher nicht vertieft auf die bereits in vorherigen Arbeiten behandelten Aspekte eingehen; es wird jedoch an entsprechender Stelle auf die einschlägige Literatur verwiesen. Das Ziel dieses Beitrages besteht darin, auf die Konzepte und Besonderheiten endlich und unendlich wiederholter Spiele unter symmetrischer Information5 einzugehen. Dabei wird größtenteils von perfekter Information und common knowledge ausgegangen. Weiter wird angenommen, dass sich eine Kooperation nur spielendogen einstellen kann, d.h. keine Kommunikation erlaubt ist. Die Seminararbeit gliedert sich wie folgt: Kapitel zwei behandelt Spiele mit endlicher Wiederholung und der Vorstellung des Chainstore Paradoxons. Die Kapitel drei bis sechs gehen von unendlich wiederholten Spielen aus. Dabei werden in Kapitel drei das Folk Theorem sowie Abwehr- und Bestrafungsstrategien vorgestellt, in Kapitel vier wird auf die Bedeutung von Reputation und das einseitige Gefangenendilemma eingegangen, Kapitel fünf beschreibt kurz das Markov-Gleichgewicht und dessen Auswirkungen in einem Zwei-Generationen-Spiel und Kapitel sechs stellt die Evolutionäre Spieltheorie als neuen Ansatz der Wissenschaft vor. Die Arbeit schließt mit einem kurzen Resümee in Kapitel sieben.