Vorsicht! Marla Greys Debütroman "Wiedersehen in Red Oak Mountain" ist keine seichte Liebesschmonzette, was man beim ersten Blick aufs Cover vermutet hätte, sondern eine hochdramatische Geschichte über eine schwer traumatisierte junge Frau.
Olivia Harrison (21) lebt seit ca. 1 Jahr in dem
verschlafenen Örtchen Red Oak Mountain in Iowa. Hier will sie einen Neufang wagen, auch wenn das bedeutet…mehrVorsicht! Marla Greys Debütroman "Wiedersehen in Red Oak Mountain" ist keine seichte Liebesschmonzette, was man beim ersten Blick aufs Cover vermutet hätte, sondern eine hochdramatische Geschichte über eine schwer traumatisierte junge Frau.
Olivia Harrison (21) lebt seit ca. 1 Jahr in dem verschlafenen Örtchen Red Oak Mountain in Iowa. Hier will sie einen Neufang wagen, auch wenn das bedeutet alte Freundschaften zurückzulassen und vor allem ihren geliebten Bruder. Im Café Hill findet sie eine Anstellung als Kellnerin und wohnt mit ihrer 13 Monate alten Tochter in einer WG. Ihr Kunststudium hat sie zwar abgebrochen, was sie aber nicht vom Zeichnen abhält. Aber trotz idyllischer Kulisse holen sie die Schatten der Vergangenheit immer wieder ein. Schlafstörungen und Panikattacken werden zu täglichen Begleitern.
Greys Hauptfigur Olivia ist eine äußerlich starke, aber innerlich zerrissene Person. Sie möchte ihre kleine Familie irgendwie durchbringen und wird dabei von Bekannten aus Red Oak Mountain tatkräftig und verständnisvoll unterstützt. Letzteren kann sie sich allerdings nur Stück für Stück offenbaren, da ihr Schreckliches widerfahren ist. Die Aufarbeitung bzw. Konfrontation mit den Schatten der Vergangenheit ist der brisante Inhalt dieser Geschichte. Langsam und mit viel Zuspruch lernt sie wieder zu vertrauen und zu leben, was mit einigen emotionalen Achterbahnfahrten einhergeht.
Insgesamt hat es mich ehrlich gesagt überrascht, dass sich hinter dem Klischee besetzten Cover solch eine tiefgründige und traurige Geschichte verbirgt. Infolge hat mich Olivias Schicksal und Kampf zurück ins Leben sehr bewegt. Zudem vermochte es die Autorin, den Leser bei der Stange zu halten, indem sie Informationen über Olivias Vergangenheit nur tröpfchenweise in die Handlung einfließen ließ. Das Ende, das noch einige Fragen unbeantwortet gelassen hat, fand ich ebenso realistisch aufgezogen. Es war einfach kein typisches Happy End.
FAZIT
Eine emotional packende Geschichte, die nicht durchweg dunkel ist und sogar Hoffnung versprüht. Ich würde mir eine Fortsetzung wünschen.