Die Kultur der Moderne markiert die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Sie äußert sich vor allem in der Empfindung des Geistes, in politischen Weltanschauungen, in der Persönlichkeitsentwicklung und in den Sprachbeziehungen. Sichtbar wird das in den neuen Diskursen um Schöpfung, Judentum, Spiel, Liebe und Tod. Diese manifestieren sich in der Literatur vorwiegend in den kleinen Gattungsformen - sowohl in der Wiener Moderne als auch in ihrem russischen Pendant. Trotz aller Gemeinsamkeiten der beiden Bewegungen werden in der gegenseitigen Rezeption aber auch Unterschiede deutlich, die in den jeweiligen nationalen Traditionen gründen. Gennady Vasilyev, geboren 1968 in Moskau, Dr. phil., Dozent für Germanistik in Nishnij Nowgorod; zahlreiche Publikationen zur Germanistik, insbesondere zur Wiener Moderne und zur Romantik; Lehraufträge und Forschungsaufenthalte an den Universitäten Wien, Zürich, Bremen, Porto und Sevilla.
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