Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Wirnt von Grafenberg: Wigalois, Sprache: Deutsch, Abstract: Dass man nur glaubt und weiß was man sieht, ist für uns heute nichts neues. Doch auch die Dichter und Autoren im Mittelalter wussten dies schon lange. Nicht umsonst bedeutet die schlechte Sicht im Wald Gefahr und Abenteuer. Nicht umsonst brauchen Helden feste Wege, die sie beschreiten können. Und nicht umsonst bleibt einiges in Geschichten unklar, weil der Erzähler es im Dunkeln lässt. Im Dunkeln? Ja, denn Licht und die richtige Perspektive sind Grundvoraussetzungen für ein vollständiges Erzählen. Dunkelheit erschwert es dem Erzähler alles wahrzunehmen und dies auch schildern zu können. Auch der Blickwinkel ist entscheidend. Lässt der Erzähler seinen Helden einmal aus den Augen, kann es passieren, dass er ihn verliert. Das würde bedeuten etwas nicht wiedergeben zu können. Die Geschichte würde abrupt enden. Doch ist die simpelste und wichtigste Voraussetzung, dass der Erzähler vor Ort ist. Alles, was der Narrator selbst nicht sieht, kann er auch dem Leser nicht weitergeben. Somit ist die triviale Definition von Sichtbarkeit: "Erkennbarkeit; sichtbare, deutliche Beschaffenheit". Wirnt von Grafenberg war kein Neuling auf diesem Gebiet als er "Wigalois" schrieb. Anhand einiger ausgewählten Passagen möchte ich nun aber überprüfen, ob er sich immer an de Leitsatz "Sichtbarkeit impliziert Erzählbarkeit" gehalten hat.
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