Sprachgewaltig, mitreißend, erschütternd: "Wild Game" der amerikanischen Schriftstellerin Adrienne Brodeur ist ein fesselndes Buch zum Thema Mutter-Tochter-Verhältnis. Adrienne hat eine umwerfende, strahlende Mutter, die der Mittelpunkt einer jeden Gesellschaft ist. Schon ihr Name Malabar strömt reine Exotik aus. Doch Malabar ist auch eine große Egozentrikerin, und als sie sich in den besten Freund ihres Mannes verliebt, macht sie ihre Tochter zu ihrer engsten Vertrauten und stellt auf diese Weise das Mutter-Tochter-Verhältnis auf den Kopf. Bald schon lebt Adrienne ganz für die aufregende Liebesgeschichte ihrer Mutter, statt ihre eigene Jugend auszukosten. Erst als erwachsene Frau ist sie in der Lage, die Mechanismen zu erkennen, die ihr Leben geprägt haben. Und es gelingt ihr, sich mit ihrer Mutter auszusöhnen, die ihr die Jugend gestohlen hat. "Das Buch ließ mich atemlos zurück." Richard Russo "Dieses atemberaubende Memoir über eine auf besondere Weise befrachtete Mutter-Tochter-Beziehung kann man nicht mehr aus der Hand legen." - Publishers Weekly "Seit Jeannette Walls 'Schloss aus Glas' ist es keinem Memoir mehr gelungen, eine solch komplexe Familienbeziehung zu schildern, in der Liebe, Hingabe und zerstörende Geheimnisse so untrennbar miteinander verbunden sind." Ruth Ozeki "Wild Game erzählt eine außergewöhnliche Familiengeschichte. Dieses Memoir wird alle Mütter und Töchter berühren. Adrienne Brodeur erkundet so mitfühlend wie klarsichtig die emotionalen Bande, die eine Familie ausmachen - und was es bedeutet, wenn sie zerstört sind. Ein beeindruckendes Buch." Claire Messud
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buecher-magazin.deRennie ist 14, als ihre Mutter sie weckt, um ihr zu erzählen, dass der beste Freund ihres Mannes sie geküsst habe. Und dass sie glücklich darüber sei. Von diesem Moment an ist Rennie Geheimnisträgerin einer fragwürdig moralisch gerechtfertigten Affäre, als Komplizin verschafft sie den heimlich Liebenden über Jahre hinweg zahllose Alibis. Der romantische Teenager ist Wachs in den Händen ihrer Mutter, der egozentrischen, manipulativen Malabar, die nicht begreift, was sie ihrer Tochter damit antut. In den USA haben Memoirs einen anderen Stellenwert als im deutschen Buchmarkt, sie sind als Genre literarischer, verstecken nicht, was sie sind, nämlich die Aufarbeitung eines Schicksals, ohne den Leser dabei aus dem Blick zu verlieren. Adrienne Brodeur, Herausgeberin einer Literaturzeitschrift, zeichnet hier ihre hingebungsvolle, aber zerstörerische Mutter-Tochter-Beziehung in opulenten Bildern von sinnlichen Küchenschlachten, in denen Täubchen, frische Wildleber und Schwertmuscheln zubereitet werden, vor dem grandiosen Hintergrund der atemberaubenden Natur am Cape Cod nach. Die Geschichte beginnt aufregend und die Spannungskurve steigert sich durch das sich verdichtende Lügengespinst.
© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
"Ein unglaubliches, vor Sinnlichkeit strotzendes Memoir ist "Wild Game", indem die Mutter-Tochter-Beziehung und die Liebesgeschichten eine ebenso große Rolle spielen wie das Essen und das Meer und das Leben auf Cape Cod." Katja Scholtz mare 20220201