Im Dreiländereck Schweiz–Italien–Österreich, inmitten der Alpen, hat die Wilderei Tradition. Ausgehend vom Schweizerischen Nationalpark im Engadin wird die illegale Jagd grenzübergreifend dokumentiert und interpretiert. Nachforschungen im Zusammenhang mit illegalem Handel von Shahtoosh-Schals in St. Moritz führten bis nach Tibet. Die Studie fokussiert auf die vergangenen 100 Jahre, wobei zeitgenössische Aktivitäten, ihre Auswirkungen auf Wildtiere und Massnahmen gegen die frevlerischen Übergriffe besondere Berücksichtigung finden. Wilderer gehören nicht nur ins Reich der Heimatliteratur, sondern sind in gewissen Gebieten nach wie vor Teil der jagdlichen Realität sowie ein bedeutender Risikofaktor für den Naturschutz.