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Was Wildnis ist und ob und wie wir Wildnis erhalten und fördern wollen, ist eine anhaltende, interdisziplinär geführte Debatte. Aus naturwissenschaftlicher Sicht geht es bei Wildnis um grosse Areale ohne menschliche Einflüsse, in denen die Natur sich selbst überlassen ist. Die geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Sicht hingegen betont die Notwendigkeit und den Nutzen von Wildnis für den Menschen, zum Beispiel um die Verbundenheit mit der Natur zu stärken, Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu fördern oder zu Erholung und Gesundheit beizutragen. Um diesen konzeptionellen Widerspruch…mehr

Produktbeschreibung
Was Wildnis ist und ob und wie wir Wildnis erhalten und fördern wollen, ist eine anhaltende, interdisziplinär geführte Debatte. Aus naturwissenschaftlicher Sicht geht es bei Wildnis um grosse Areale ohne menschliche Einflüsse, in denen die Natur sich selbst überlassen ist. Die geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Sicht hingegen betont die Notwendigkeit und den Nutzen von Wildnis für den Menschen, zum Beispiel um die Verbundenheit mit der Natur zu stärken, Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu fördern oder zu Erholung und Gesundheit beizutragen. Um diesen konzeptionellen Widerspruch aufzulösen, wird Wildnis als psychologisches Konstrukt der wahrgenommenen «Wildnishaftigkeit» definiert. Am Beispiel der Erholungsfunktion wird dieser Ansatz sowohl theoretisch hergeleitet als auch in einer Feldstudie im Nationalpark Schwarzwald empirisch untersucht. Dabei werden Empfehlungen formuliert, wie das Erleben von Wildnis gefördert werden kann, und aufgezeigt, welche Forschungslücken geschlossen werden sollten, um ein ganzheitlicheres Wildnisverständnis aufzubauen.

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Autorenporträt
Dr. Eike von Lindern ist Umweltpsychologe und hat zu mentalen Modellen und nachhaltigem Ökosystemmanagement promoviert. An der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL fokussierte er Gesundheits- und Nachhaltigkeitsförderung im Mensch-Umwelt Gefüge und forschte im Rahmen eines SNF-Stipendiums an der Universität Uppsala (Schweden) zu erholungsförderlichen Umwelten und Stressprävention. Diese Inhalte vertiefte er als PostDoc an der UZH, der PHZH und der WSL und gründete 2016 gemeinsam mit Dr. Xenia Junge das Forschungsbüro Dialog N. Von 2019 bis 2021 übernahm er eine Vertretungsprofessur für Umweltpsychologie und Nachhaltigkeit an der Hochschule Darmstadt (DE). 2023 wurde er bei Sigma Xi - The Scientific Research Honor Society als Vollmitglied aufgenommen. Seit Mai 2024 leitet er das Institut für Psychologie, Umwelt, Nachhaltigkeit und Kybernetik (PUNK) in Freiburg (DE).