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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,3 , Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Musik ), Veranstaltung: Theorie und PRaxis der Historischen Musikwissenschaft , Sprache: Deutsch, Abstract: „Als Komponist hatte er den tic douloureux original zu sein, sich von Vater und Brüdern zu entfernen, und geriet darüber ins Pritzelhafte, Kleinliche, Unfruchtbare [...]“, urteilt Kompo-nist und Zeitgenosse Zelter in einem Brief an Goethe über Wilhelm Friedemann Bach. Viele Dokument, Anekdoten und Spekulationen über den erstgeborenen Sohn Johann Sebastian…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,3 , Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Musik ), Veranstaltung: Theorie und PRaxis der Historischen Musikwissenschaft , Sprache: Deutsch, Abstract: „Als Komponist hatte er den tic douloureux original zu sein, sich von Vater und Brüdern zu entfernen, und geriet darüber ins Pritzelhafte, Kleinliche, Unfruchtbare [...]“, urteilt Kompo-nist und Zeitgenosse Zelter in einem Brief an Goethe über Wilhelm Friedemann Bach. Viele Dokument, Anekdoten und Spekulationen über den erstgeborenen Sohn Johann Sebastian Bachs haben sich seither angesammelt, oft einen eigensinnigen Charakter zeichnend, welcher sich einerseits biographisch niedergeschlagen haben soll, dessen Ausdruck man andererseits zugleich in der Musik zu finden meint. Seine Kompositionen ergeben scheinbar eine Art Musik, die sich nicht an Vorgaben und konventionelle Formen hält, die den Zuhörer unerwar-tet auf akustische Abzweige führt und dann doch wieder mit einer überwältigen Eindringlich-keit zu gefallen weiß, oder aber überfordert – damals wie heute. In fachlichen Auseinandersetzungen geht es allerdings nicht immer darum, was diese Musik besonders auszeichnet, was sie subjektiv gefällig oder berührend erscheinen lässt, oder ob ihr dieser oder jener Einschlag zu unterstellen ist, sondern mitunter wesentlich genereller um die Frage nach der Qualität der Werke. Wie ist das Schaffen Wilhelm Friedemann Bachs zu bewerten? Während einige geneigt sind, sein Schaffen aus der Zwischenphase -eingerahmt vom Barock einerseits und den klassischen Komponisten andererseits- herauszuheben, schreiben ihm andere nur einen zwar unter dem Gesichtspunkt der Virtuosität zu beachtenden, jedoch eigenwilligen Kompositionsstil zu. Der Musikwissenschaftler Clemens Kühn geht in der Bewertung noch einen Schritt weiter und gesteht ihm nicht mehr als die Rolle eines berühmten Sohnes zu und nennt ihn einen „Komponist[en] minderen Ranges“, der ohne seinen namhaften Vater vergessen wäre und dessen Kompositionen für sich selbst kaum Interesse beanspruchen dürften. Ist die Musik Bachs die eines Genies oder eines überschätzten Komponisten? Anhand des D-Dur- Konzertes für Flöte und Orchester möchte ich das Konzertschaffen Wilhelm Friedemann Bachs untersuchen und mit einigen der elf Thesen Kühns über die Harmonik Friedemanns konfrontieren, die der Musikwissenschaftler anlässlich eines Symposiums 2003 veröffentlichte. Letztlich soll so eine Bewertung getroffen werden, inwiefern sich diese The-sen bezogen auf diese Gattung als haltbar erweisen.
Autorenporträt
Sebastian Haupt ist Werbepsychologe. Seine Passion für das Konsumverhalten lebt auf vielfältige Art und Weise aus: als Wissenschaftsjournalist (z. B. für Psychologie Heute, Zeit Online & Creativ Verpacken), als Lehrbeauftragter für "Werbe- und Verkaufspsychologie", als Marktforscher sowie als Berater. Die Faszination der Haptik entdeckte Sebastian Haupt, als er in die Psychologie von Verpackungen eintauchte. Er referiert regelmäßig auf Marketingkongressen und gibt Seminare und Workshops zu Verhaltens- und Konsumentenpsychologie.