Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Institut für Bildungs- und Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelorarbeit untersucht, inwiefern sich das gegenwärtige universitäre Bildungswesen durch dessen Ökonomisierung und die Folgen des Bologna-Prozesses vom humboldtschen Bildungsideal entfernt hat. Wilhelm von Humboldts Bildungsverständnis wird in aktuellen bildungspolitischen Diskursen immer wieder aufgegriffen und von vielen Bildungstheoretikern oftmals als ein Ideal für Bildung postuliert. Die rezenten Entwicklungen im universitären Bildungswesen durch die Tendenzen einer Ökonomisierung der Bildung und der strukturellen Veränderungen durch die Auswirkungen des Bologna-Prozesses haben jedoch zu einer Distanzierung von diesem Ideal geführt. Die vorliegende Bachelorarbeit erörtert die Diskrepanz zwischen dem Bildungsideal nach Humboldt und dem gegenwärtigen universitären Bildungswesen anhand des Einflusses der Ökonomisierung und der Folgen des Bologna-Prozesses. Nach einer Veranschaulichung des Ursprungs sowie der Ziele dieses Prozesses und einer Auslegung des humboldtschen Bildungsideals, werden die Tendenzen der Ökonomisierung der Bildung und die Auswirkungen des Bologna-Prozesses dargelegt. Anhand einer Diskussion des humboldtschen Ideals in Bezug auf diese Entwicklungen, wird anschließend aufgezeigt, dass viele Kernelemente des humboldtschen Bildungsverständnisses unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht gegeben sein können.