Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Kunsthistorisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: „Seit seiner Wiederentdeckung kurz nach der Jahrhundertwende wurde verschiedentlich versucht, seine Kunst, die innerhalb der Münchner Schule eine Sonderstellung einnimmt, zu definieren. Heute [...] ist Wilhelm von Kobell in einem großen Kreis von Museen, Sammlern und Kunstliebhabern hoch geschätzt. So gilt es, die Frage nach dem Wesen und der Bedeutung seiner Malerei, die den Bogen von der Kunst des ausgehenden 18. Jahrhunderts über den Klassizismus unmittelbar in das deutsche Biedermeier spannt, neu zu stellen.“ Diese Aussage Wichmanns, welche die folgende Abhandlung einleitet, bezeugt eine offensichtliche Unsicherheit der Rezipienten bei der Beschäftigung mit dem Werk Wilhelm von Kobells. Dessen eigenwillige Kunstauffassung wird zwar stets betont, doch in der wissenschaftlichen Literatur nur selten intensiv abgehandelt. In vielen Ausstellungskatalogen findet das Kobellsche Schaffen lediglich peripher Erwähnung und im Mangel an Farbbildmaterial setzt sich diese Tendenz fort. Inhaltliche Ausnahmen bilden Waldemar Lessing mit dem ersten monographischen Beitrag, Siegfried Wichmann mit der Erstellung des kritischen Werksverzeichnisses und Sabine Heinens detaillierte Auseinandersetzung mit den späten Kobell – Bildern5. Im Rahmen der vorliegenden Hausarbeit wird versucht, den Duktus des Malers, das Charakteristische seiner Kunst darzulegen. Nach einem kurzgefassten Überblick über relevante Lebensstationen wird sich seinem Werk genähert. Da Kobell zahlreiche Studien von Landschaft und Milieu in seinen Begegnungsbildern vereint, dient als Betrachtungsbeispiel die Darstellung „Reiter am Tegernsee (I)“, welche beschrieben, analysiert und auf naturwissenschaftliche sowie kulturelle Einflüsse aus der Entstehungszeit untersucht werden soll. Daran schließt ein kursorischer Überblick der Kunstepochen, denen Kobell zu recht oder unrecht zugeordnet wird, wie es das Eingangszitat bereits andeutet. Zusammenfassende Bemerkungen beenden diese Arbeit.