Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Seminar für Philosophie Braunschweig), Veranstaltung: Haben wir freien Willen?, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch hat im Allgemeinen das Gefühl die meisten seiner Entscheidungen frei zu treffen nun lassen uns neueste neurologische Erkenntnisse aufschrecken Wissenschaftler dringen mit Hilfe neuer Technik weit ins Gehirn vor und beobachten die dort ablaufenden Prozesse so exakt wie nie zuvor Bisher konnten sie unser subjektives Gefühl der individuellen Freiheit nicht bestätigen Es scheint dass alle Vorgänge im Gehirn somit auch die vermeintlich geistigen auf chemische Prozesse zurückzuführen sind Aufgrund dieser Erkenntnisse soll die philosophische Frage nach der Willensfreiheit des Menschen insbesondere mit den Augen der Physik betrachtet werden Speziell die Erkenntnisse der Quantenmechanik sollen hier analysiert werden da die durch den Physiker Ernst Pascual Jordan vorgeschlagene Verstärkertheorie die auf quantenmechanischen Erkenntnissen beruht interessante Aspekte zur Rettung unseren freien Willens darbieten könnte Um dem jordanschen Modell nachzugehen werden die Eigenschaften der klassischen Physik und der Quantenmechanik erläutert Im weiteren wird der Bezug der Quantenmechanik zur Verstärkertheorie Jordans und deren Kritik dargestellt Ich weise hier nur kurz auf den Philosophen Hans Jonas (1903-1993) hin der scheinbar in Unkenntnis der jordanschen Theorie 55 Jahre später ähnliche Überlegungen anstellte (vgl Jonas 1987) im Anschluss an die Verstärkertheorie stelle ich kurz die Theorie von Stuart Hameroff und Roger Penrose vor da sie aktuell zur Frage der Willensfreiheit stellung nimmt Letztendlich versuche ich einige Argumente für oder gegen die Frage zu finden: Ist die Willensfreiheit aus monistischer physikalischer Perspektive nachweisbar oder nicht.