Essay aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Gegenwart, Note: 1,3, Universität Konstanz, Veranstaltung: Hat unser Leben einen Sinn?, Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem Essay argumentiere ich, dass ein Fehlschluss in der Annahme vorliegt, seinen inneren Antrieb verlieren zu müssen, wenn unser Wille nicht frei sein sollte. Dazu ziehe ich Iddo Landaus Definition der Willensunfreiheit heran, nach dem ein Wille unfrei ist, wenn die Entscheidungen vollständig von äußeren Faktoren festgelegt sind. Danach veranschauliche ich, warum es vielen von uns sinnlos erscheint, sich anzustrengen, wenn unser Wille nicht frei sein sollte. Es bedroht den subjektiven Sinn, weil es sich nicht mehr wie die eigene Handlung anfühlen würde. Auch wenn die Begründung nachvollziehbar erscheint, argumentiere ich gegen die Annahme, dass es vernünftig ist, den Antrieb langfristig zu verlieren, weil es zum einen viele weitere Quellen von objektivem Wert gibt, die uns unabhängig von der Frage der Willensfreiheit subjektiv das Gefühl geben, etwas Sinnvolles zu tun, und wir uns zum anderen nicht dauerhaft als willensunfrei wahrnehmen können, was für ein Gefühl der Erfüllung ausreichen kann. Deshalb spricht die Annahme, dass unser Wille nicht frei ist, nicht dafür, dass es vernünftig ist, seine Motivation im Leben zu verlieren.
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