Ein niveauvoll und interessant geschriebenes Lebensbild aus dem Künstlermilieu mit Kommentaren und zum Teil erzählt von Willi, dem vierbeinigen Freund der Familie. Humorvoll und mit großer Sachkenntnis und Liebe zum Theater erzählt die Autorin über ihren Weg zur Bühne, den sie sich gegen den Willen ihrer Familie erkämpft hat. Zunächst als Tänzerin und Schauspielerin, dann als Gattin an der Seite eines international bekannten Dirigenten und erfolgreichen Komponisten, der u. a. auch einige Jahre an der Königlichen Oper in Stockholm wirkte und mit vielen berühmten Künstlern seiner Zeit arbeitete. Nach seinem frühen Tod gab es nur ein Mittel gegen Trauer und Depression: Arbeit und wieder Arbeit. Lucia Meschwitz gibt anhand von Geschichten hinter den Kulissen Einblicke über ihre vielfältige Tätigkeit, unter anderem als Regisseurin der Musikproduktionen des »Laxenburger Kultursommers« und als erfolgreiche Regisseurin von Opern- und Operettenproduktionen mit prominenten Sängerinnen und Sängern, die sie auf Tourneen bis nach Japan führten. Dabei erzählt sie auch über die einzelnen Länder und Städte, über Sehenswürdigkeiten, beeindruckende Erlebnisse, Lebensformen, Sitten und Gebräuche. Und sie berichtet auch über ihre Arbeit mit jungen Musikstudentinnen und -studenten, wo sie viele Jahre als Leiterin der Opernklasse des damaligen Konservatoriums der Stadt Wien, heute Privatuniversität, ihr Wissen und ihre Erfahrungen an den Künstlernachwuchs weitergegeben hat. Und manchmal, wenn es ganz persönlich wird, überlässt sie Willi das Wort. Ein Buch, das nicht nur den zahlreichen Künstlerkolleginnen und -kollegen und den Freunden und Weggefährten der Autorin, sondern allen theater- und musikinteressierten Lesern, viel Freude bereiten wird.
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