Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,7, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage danach, was Wahrheit ist, ist eine der ältesten Fragen der Philosophie. So alt wie die Frage, so breit gefächert auch ihre Beantwortung. Auf der Suche nach einer Klärung des Begriffs haben sich verschiedenste Ansichten und Theorien in Logik, Metaphysik, Ethik oder Sprachphilosophie herausgebildet. Eine losgelöste fundamentale Definition gibt es nicht. Ihre Ansatzpunkte sind zu verschieden. Um dennoch einen ersten Überblick über den Gegenstand zu verschaffen, sollen die bedeutendsten Theorien vorgestellt werden. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf den pragmatischen Wahrheitstheorien von William James und Richard Rorty. Den Wahrheitsbegriff unter pragmatischem Gesichtspunkt zu betrachten ist erstmals 1906/07 von William James im Rahmen einer Pragmatik-Vorlesung unternommen worden, die er in Boston und New York gehalten hat. Damit zählt die pragmatische Betrachtung des Wahrheitsbegriffs zu einer der jüngsten. Da James unter großem Einfluss von Charles Sanders Peirce stand, soll, bevor James’ Pragmatismus dargestellt wird, auf die ersten pragmatischen Ansätze Peirces eingegangen werden, der ja gewissermaßen als Urvater des Pragmatismus gilt. Nachdem eine für diese Zweck ausreichende Darstellung des Pragmatismus gegeben worden ist, wird die Wahrheitstheorie von William James und anschließend von Richard Rorty dargestellt. Auf dieser Grundlage soll erörtert werden, inwiefern Rorty an die Wahrheitsauffassung James’ anknüpft und auf diese baut. Zu welchem Ergebnis kommt Rorty? Ist seine Vorgehensweise konsequent oder unterliegt Rorty einem Fehlschluss aus James’ Konzeption? In welchem Verhältnis die Wahrheitskonzeptionen James’ und Rortys stehen, wird in dieser Arbeit diskutiert.