Dass Willy Brandt während seines Exils in Skandinavien zur internationalen Diskussion über die Zukunft eines vereinten Europas beigetragen und sogar konkrete Bedingungen für eine künftige Einigung des Kontinents vorgeschlagen hat, wurde bislang noch kaum beachtet. In seinen Exilschriften tauchte das Thema »Europa« allerdings immer wieder auf. Vor allem ab 1939 schenkte der junge Flüchtling dem Projekt einer künftigen europäischen Einigung besondere Aufmerksamkeit. Pénélope L. Patry gibt in ihrer Studie erstmals einen eingehenden Überblick über Willy Brandts Europavorstellungen im Exil, deren Ursprung und deren Entwicklung. Im Rückgriff auf bisher zum Teil nicht benutzte Quellen aus deutschen und skandinavischen Archiven zeigt sie, dass die Jahre im skandinavischen Exil zwischen 1933 und 1947 die Entstehung und die Ausformung von Brandts außenpolitischen Konzeptionen dauerhaft prägten.
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