Winter in Deutschland.Kein Märchen. Sachlich und analysierend, durchaus mit Gefühl, auch mit Zorn geschrieben ist dieses Buch. Und immer wieder kommt in über 400 Versen scharfe Satire zum Vorschein, mit welcher der frühere Eulenspiegel-Autor deutsches Wesen und deutsche Schande - vorgestern, gestern und heute - geißelt. Das stilistische Mittel Hein`scher Dichtung benutzend ("Deutschland, ein Wintermärchen"), schuf der Autor ein Werk, welches nicht nur literarisches Lesevergnügen bereitet (mit originellen Illustrationen vom Autor), sondern gesellschaftliche Entwicklungen in Deutschland beleuchtet und gegenwärtige Politik kritisiert. Im Mittelpunkt steht dabei durchaus der unbewältigte deutsche Einigungsprozeß mitsamt den nicht wegzuredenden Befindlichkeiten des ostdeutschen Menschen. LESEPROBE: Im traurigen Monat November war`s, neunzehnhundertachtzigundneun, da wollten die Leute im östlichen Lande gern westliche Leute sein. Schon hundertfünfzig Jahre lang hatten sie Revolutionen geübt, doch es klappte nie, die Obrigkeit hat Revolutionen nicht richtig geliebt.
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