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Das Theaterlabor Bielefeld, gegründet 1983 von Siegmar Schröder gemeinsam mit Studierenden, ist ein prägnantes Beispiel für die Entwicklungen, die seit den 1980ern zu einer Modernisierung des deutschen Theaters und in Folge zur Konstituierung des Freien Theaters als "Zweiter Säule" der Theaterlandschaft führen sollten. Ein Ensemble, das kollektiv und egalitär die Gegenstände und Themen seiner künstlerischen Arbeit selbst bestimmte, sich permanent bei den großen, beispielgebenden Künstler*innen des "anderen Theaters" in Europa aus- und weiterbildete, das zu internationalen Festivals eingeladen…mehr

Produktbeschreibung
Das Theaterlabor Bielefeld, gegründet 1983 von Siegmar Schröder gemeinsam mit Studierenden, ist ein prägnantes Beispiel für die Entwicklungen, die seit den 1980ern zu einer Modernisierung des deutschen Theaters und in Folge zur Konstituierung des Freien Theaters als "Zweiter Säule" der Theaterlandschaft führen sollten. Ein Ensemble, das kollektiv und egalitär die Gegenstände und Themen seiner künstlerischen Arbeit selbst bestimmte, sich permanent bei den großen, beispielgebenden Künstler*innen des "anderen Theaters" in Europa aus- und weiterbildete, das zu internationalen Festivals eingeladen wurde und schon früh auch selbst Festivals und Koproduktionsbeziehungen in Europa und bis nach Nordamerika entwickelte und schließlich eine Institution bildete, die Bestand hat und inzwischen von einer nachgewachsenen Generation übernommen wurde. Die Entwicklung dieser Theaterkunst aus der Kraft der Selbstermächtigung wird von Siegmar Schröder und Henning Fülle in Berichten und Interviews, Gesprächen und Erinnerungen nachgezeichnet und in den Kontext der künstlerischen und institutionellen Aufbrüche der westdeutschen Theaterlandschaft seit den 1970er Jahren eingebettet. Mit Interviews und Texten von Eugenio Barba, Yoshi Oida, Leo Bassi, Margarete Pikes, Horacio Czertok, Nullo Facchini, Robert Jakobson, u.v.m.
Autorenporträt
Siegmar Schröder ist Diplompädagoge, Regisseur, Produzent, Festivalleiter, Schauspieler, Herausgeber, Techniker, Manager – kurz: Freier Theatermacher. Nach einem Jahr Mitarbeit beim italienischen Teatro Nucleo gründet er 1983 das Theaterlabor Bielefeld und leitet es bis 2019. In der Zeit setzt er ca. 90 Produktionen um, davon zahlreiche internationale Koproduktionen, zehn internationale Theaterfestivals, die internationale Schule für Theaterantropologie (ISTA) und viele Tourneen. Seit 2019 macht er vermehrt Netzwerkarbeit (flausen+) und Soloprojekte, u. a. seine Soloperformance Paul, und Projektarbeit für das Easter Theatre Festival in Blantyre, Malawi. Henning Fülle: Studium der Geschichte, Politik und Pädagogik in Marburg, Lehrerausbildung in Westberlin. Nach jahrelanger Berufspraxis als Erwachsenenbildner und Funktionär der grünnahen politischen Stiftungen in Hamburg und auf Bundesebene wechselt er den Berufsweg und wird Regieassistent bei Jo Fabian Dept. in Berlin. Von 1997–2001 arbeitet er als Dramaturg auf Kampnagel in Hamburg und anschließend als freier Dramaturg. Seit 2007 übernimmt er Gastprofessuren und Lehraufträge für Dramaturgie und Theatergeschichte an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG), der Universität Hildesheim und an der Universität der Künste (UdK) in Berlin. 2015 wird er mit der Arbeit Freies Theater. Die Modernisierung der deutschen Theaterlandschaft (1960–2010) an der Universität Hildesheim zum Dr. phil. promoviert. Er arbeitet im Verein Inititative für die Archive der Freien Darstellenden Künste mit und schreibt an seiner Habilitation über Differenzspuren zum staatstragenden Theater in der DDR.