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Was passiert, wenn 18 Autor*innen aus mehreren Generationen sich gemeinsam über Sexualität und Begehren austauschen? Was, wenn sie dabei anonym bleiben? In einem einzigartigen Experiment verbindet ›WIR KOMMEN‹ die Stimmen von Autor*innen verschiedener Identitäten und Herkünfte zu einem kollektiven Roman. Wir halten uns für aufgeklärt, offen und frei, doch wenn es um die eigene Lust geht, verstummen besonders Frauen und nicht-männlich gelesene Personen sehr schnell. Zu schambesetzt, zu potenziell gefährlich scheint das Thema. Dies gilt vor allem für nicht mehr junge Frauen. Die Mitglieder der…mehr

Produktbeschreibung
Was passiert, wenn 18 Autor*innen aus mehreren Generationen sich gemeinsam über Sexualität und Begehren austauschen? Was, wenn sie dabei anonym bleiben? In einem einzigartigen Experiment verbindet ›WIR KOMMEN‹ die Stimmen von Autor*innen verschiedener Identitäten und Herkünfte zu einem kollektiven Roman. Wir halten uns für aufgeklärt, offen und frei, doch wenn es um die eigene Lust geht, verstummen besonders Frauen und nicht-männlich gelesene Personen sehr schnell. Zu schambesetzt, zu potenziell gefährlich scheint das Thema. Dies gilt vor allem für nicht mehr junge Frauen. Die Mitglieder der Gruppe LIQUID CENTER setzen dieser Sprachlosigkeit den Kollektivroman WIR KOMMEN entgegen. Sie haben 15 Autor*innen verschiedenen Alters eingeladen, sich im Schutz der Anonymität schreibend zusammen mit ihnen über die Ausdrucksformen weiblichen Begehrens auszutauschen. So ist ein einzigartiger Kollektivroman entstanden, der gesellschaftlich verdrängte Facetten weiblicher und queerer Sexualität sichtbar macht. Die Autor*innen: Lene Albrecht · Ulrike Draesner · Sirka Elspaß · Erica Fischer · Olga Grjasnowa · Simoné Goldschmidt-Lechner (sgl) · Verena Güntner · Elisabeth R. Hager · Kim de l'Horizon · I.V. Nuss · Maxi Obexer · Yade Yasemin Önder · Caca Savić · Sabine Scholl · Clara Umbach · Julia Wolf · und zwei Autor*innen, die anonym bleiben wollen
Autorenporträt
LIQUID CENTER ist ein feministisches Literaturkollektiv, bestehend aus den Autorinnen Verena Güntner, Elisabeth R. Hager und Julia Wolf. Ziel ihrer Zusammenarbeit ist die Erhöhung der Sichtbarkeit feministischer Fragestellungen in der zeitgenössischen Literatur. LIQUID CENTER arbeiten interdisziplinär, dereguliert und in flüssigen Konstellationen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Carola Ebeling hat den von dem feministischen Kollektiv Liquid Center herausgegebenen, als "Kollektivroman" bezeichneten Text "Wir kommen" gerne gelesen. Über sechs Wochen hinweg hat sich eine Reihe von teils am Anfang des Schreibens stehenden, teils bekannten Autor:innen - wie Ulrike Draesner oder Kim de L'Horizon - in einem Online-Dokument anonym über Sex, Begehren und Alter ausgetauscht. In dem nun veröffentlichten, durch das Kollektiv bearbeiteten Band bekommen diese Perspektiven von Frauen und nichtbinären Personen Raum, so Ebeling. Dabei kristallisieren sich laut der Rezensentin gemeinsame Themen wie Lustbejahung, Pubertät, Scham und Umgang mit Gewalterfahrungen heraus, was den politischen Anspruch des Buches ausmache. Beeindruckt zeigt sich Ebeling von der Offenheit, mit der hier, in einem durch das anonyme Schreiben entstehenden "Resonanzraum", Erfahrungen artikuliert und reflektiert werden.

© Perlentaucher Medien GmbH
»'wir kommen' zeigt einen zärtlichen und notwendigen Austausch.« Heike Geißler »Ich bin durch den Text nur so hindurch gerauscht. What a treasure!« Svenja Gräfen »Dieser Text hat meine Wunden geleckt, er hat meine Softspots in Zellophan gehüllt und drüber gestrichen, er hat mein Gehirn cremig gemacht und meine Abwehrkräfte stärker, indem er einen Schutzzauber gesprochen hat: Ich bin viele und keine*r ist alleine.« Lisa Krusche »Ich habe so etwas in dieser Form noch nie gelesen. Und es hat in mir sehr viele verschiedene Gefühle ausgelöst, die wenige Bücher vorher in mir auszulösen vermochten.« Lena Christ, SRF LITERATURCLUB »Mich hat das Buch berührt. [...] mein Eindruck ist, dass dieses Buch ein bisschen danach drängt, sich über die so super frei und ungeregelt und trotzdem irgendwie noch politisch regulierten und gewalttätigen Sexualität zu verständigen. Ich verstehe das eigentlich als einen Verständigungsversuch.« René Aguigah, Ressortleiter Literatur Deutschlandfunk, SRF LITERATURCLUB »Für mich ist es ein Buch, das Dinge ausspricht, die oft verschwiegen wurden, die tabuisiert wurden, für die es keine Sprache gibt und dieser Versuch dafür eine Sprache zu finden.« Laura de Weck, SRF LITERATURCLUB »Die Lektüre [ist] sehr spannend [...] das, was da verhandelt wird, [ist] so anregend und unterhaltsam, dass es etwas erzählt, das weit über das Individuelle herausgeht.« Hannah Lühmann, DIE LITERARISCHE WELT »Die Vielstimmigkeit ist eine Qualität, ist unterhaltsam, sie hält mich [...] wach, fordert mich heraus. Und ich muss zugeben, dass ich selten so bei Sexszenen gelacht habe: Sie sind so ehrlich und unmittelbar. Etwas, was ich in männlich geprägter Literatur oft vermisse.« Lea Dora Illmer, SRF KONTEXT »Die unverblümten, oft überraschenden Texte schwanken im Tonfall zwischen sinnlicher Poesie und nüchterner Sachlichkeit, zwischen frivolem Humor und philosophischer Betrachtung. [...] 18 Literat*innen lassen ihre Sprachkunst miteinander verschmelzen.« Alexandra Friedrich, NDR KULTUR »Das Buch ist ein kollektives und gemeinsames Nachdenken über Körper, Lust, Alter, Scham, Ohnmacht, Weiblichkeit [...] Es schafft eine große Identifikation fürs eigene Leben, für die eigenen Fragen [...] Diese offenen Perspektiven zu lesen, das tut gut« Pia Uffelmann, MDR KULTUR DREI DER WOCHE »'wir kommen' [nimmt] auf intime, aber spielerische Weise die Scham, die über allem liegt, was mit Körper und Sex zu tun hat.« Kristine Harthauer, SWR KULTUR »Sex mit diesem Buch? Wie profan. Ich will mit ihm verschmelzen und ein Teil davon werden.« Friederike Trudzinski, EMOTION »Spannend, hot, lehrreich!« Eva Goldmann, COSMOPOLITAN »Fast biblische Wucht.« Stefanie Jaksch, LITERATURHAUS-WIEN.AT »Bis heute scheint das Sprechen und Schreiben über weibliche Lust und weibliches Begehren vermintes, schambesetztes Gelände. Das feministische Literaturkollektiv Liquid Center setzt der Sprachlosigkeit jetzt seinen Kollektivroman 'wir kommen' entgegen« Gesa Ufer & Marie Kaiser, DIE LITERATURAGENTIN - RADIO EINS »Ich selbst habe, glaube ich, noch nie ein solches Buch gelesen. Das mit so vielen Regeln bricht, sowohl inhaltlich, als auch stilistisch und gesellschaftlich.« Marilena Berends, SINNESWANDEL Podcast »Ein aufwühlender Roman, der mit Tabus aufräumt.« Yannick Werani, COSMOPOLITAN.DE »Beeindruckend sind die zutage tretende Offenheit, die Intimität und damit einhergehende Verletzlichkeit« Carola Ebeling, DIE TAGESZEITUNG »Mehrfach wird im Buch die Frage gestellt, wie mit einer Sprache, der die Gewalt, das Trennende, die Binarität eingeschrieben seien, überhaupt über das eigene Begehren zu sprechen sei. Das vielschichtige, differenzierte, viele genaue Beobachtungen aufblätternde literarisch-biografische Gespräch, das aus diesem Schreibexperiment erwachsen ist, ist selbst Teil einer (auch stärkenden) Antwort.« Carola Ebeling, TAZ »Ein schonungslos offener Kollektivroman über jegliche Facetten weiblichen Begehrens.« Mia Eidlhuber, DER STANDARD »Sexuelle Abenteuer, seien sie real oder im Kopf: Sie regen an, lösen ein Wiedererkennen aus oder machen staunen ob der Vielfalt an sexuellen Spielarten und deren Schilderungen.« Erwin Uhrmann, DIE PRESSE »Vorbildcharakter« Björn Hayer, FRANKFURTER RUNDSCHAU »Das Buch macht auch deutlich, wie patriarchal und sexistisch die Gesellschaft noch immer ist.« Christian Holler, LAMBDA »Das ist oft witzig, ebenso häufig traurig, meist berührend und authentisch. Ein geglücktes Experiment.« Heidi Ossenberg, BADISCHE ZEITUNG »[O]hne Frage eines der unkonventionellsten Bücher dieses Jahres.« Daniel Graf, REPUBLIK »Ein wegweisender Gemeinschaftstext über weibliches Verlangen sowie Sexualität.« Angelo Algieri, BUCHKULTUR »Die Texte sind durch die Herangehensweise gnadenlos ehrlich, mitunter poetisch und regen auf jeden Fall zum Nachdenken an.« MUXMÄUSCHENWILD.DE »Ein dringend benötigtes Spiegelbild von körperlichen Erfahrungen.« Lorina Speder, QUEER.DE »Eine Ermutigung.« Franziska Kunz, EKZ.BIBLIOTHEKSSERVICE »ein lesenswerter, facettenreicher, intimer, lustiger, diskussionswürdiger, nachdenklich machender und fließender 'Roman', der sich wie ein durchgehender Gesprächsfluss liest.« Dirk Kaesler, LITERATURKRITIK.DE…mehr