Anders als seine Weggefährten Hegel und Fichte hat sich Schelling eher randständig mit staats- und rechtsphilosophischen Fragen befasst. Seinem vorrangigen Interesse an einer fundamentalontologischen Priorisierung der menschlichen Freiheit dürfte es geschuldet sein, dass er diese im spannungsreichen Verhältnis zu übergreifenden Themenstellungen in den Blick nimmt: zur Natur als ermöglichendem Grund menschlicher Freiheit, zur Konzeption der johanneischen Kirche, zum Diskurs um die Normativität von Gut und Böse im Leben der Moderne. Zeit seines Lebens hält Schelling an Ideen von organischer Einheit, Ganzheit und Identität fest, in deren Schatten die Wirklichkeit von Staaten, die er für etwas bloß Mechanisches hält, unterbelichtet bleibt. Mit Beiträgen von Alexander Bilda, Christoph Binkelmann, Christian Danz, Franck Fischbach, Moritz May, Hans Jörg Sandkühler, Ryan Scheerlinck, Johannes-Georg Schülein, Wolfgang Schröder und Günter Zöller.
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