Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,5, Universität Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Kennen Sie ein Buch, das aus der Wir-Perspektive erzählt? - Nein? Dann gehören Sie wohl zu der großen Mehrheit der Leserschaft. Wenn Sie Lust haben, sich mit diesen - im wahrsten Sinne des Wortes - "außer-gewöhnlichen" Erzähltexten zu befassen, kann diese Examensarbeit eine lohnende Anregung für Sie sein! In diesem literaturwissenschaftlichen Text werden drei Erzählungen aus der Wir-Perspektive (Agota Kristof: Das große Heft, Kevin Vennemann: Nahe Jedenew, Gert Hofmann: Der Blindensturz) analysiert und interpretiert und die seltene Verwendung des Erzählerkollektivs "wir" vor linguistischen, soziologischen und philosophischen Hintergründen diskutiert. Dabei finden sich (t.w. problematische) Bezüge zur Kommunikationstheorie, Gruppenidentität, Referenzialität und Trauma-Forschung. Zentrale Fragen dieser Untersuchung sind: Wer ist eigentlich mit "wir" gemeint? Warum ist dieser Erzähltyp so ungewöhnlich und (scheinbar) innovativ und weshalb finden wir nach 1945 häufiger Wir-Erzählungen? Was sagt ein erzählendes "wir" über den Erzähler aus? Sind Erzählerkollektive nur imaginierte oder konstruierte Instanzen, hinter denen ausnahmslos ein "ich" steht?
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