Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Evangelische Fachhochschule Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Online-Communities - virtuelle Netzwerke - Social Web - Social Network, derart vielfältig sind die Bezeichnungen für eine neue Kommunikationskultur. Menschen, aber insbesondere Jugendliche, tauschen sich innerhalb einer Gemeinschaft via Internet untereinander aus. In Zeiten der Globalisierung, wo Grenzen verwischen, kommt diesem Phänomen der Kommunikation eine neue Bedeutung zu (Vgl. BUCHER; BONFADELLI 2007, S. 223. Jugendliche nutzen virtuelle, soziale Netzwerke wie schüler-vz oder facebook um sich mit Gleichaltrigen auszutauschen. Nach den Ergebnissen der JIM-Studie nehmen immerhin 71 % der Jugendlichen regelmäßig über das Online-Netzwerk Kontakt mit ihren Freunden auf (Vgl. MEDIENPÄDAGOGISCHER FORSCHUNGSVERBUND SÜDWEST 2008, S. 14f. Dies zeigt den großen Einfluss von Online-Netzwerken im Alltag von Jugendlichen. Doch welche Auswirkungen haben diese Online-Netzwerke auf die realen Netzwerke von Jugendlichen? Gibt es mögliche Veränderungen in der Kommunikationsstruktur, wie tief greifend sind diese Veränderungen? Oder ist dieser medial-gesellschaftliche Hype um Online-Netzwerke übertrieben? Wird die Beeinflussung durch Online-Netzwerke zu ernst genommen? Welche Folgen hat dies für die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund? Diesen Fragen will ich mich in dieser Arbeit annähern und versuchen Antwort(möglichkeit)en aufzuzeigen. Im Regelfall werden in der wissenschaftlichen Literatur lediglich die Einflüsse und Auswirkungen auf Jugendliche im Allgemeinen betrachtet. Ich will meine Perspektive auf einen kleineren Ausschnitt dieser Gruppe lenken: Jugendliche mit Migrationshintergrund und ihre Haltung gegenüber virtuellen Netzwerken in Abgrenzung zu realen Netzwerken sollen im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen. Den Schwerpunkt bildet eine Analyse von Online-Freundschaften im Vergleich zu face-to-face-Freundschaften. Letztendlich soll mit diesen Ergebnisse überprüft werden, inwieweit Online-Netzwerken eine Integrationsfunktion für reale Netzwerke zugeschrieben werden kann. Als theoretisch-wissenschaftlicher Ausgangspunkt dient die Grounded Theory-Studie „Der Dritte Stuhl“ von BADAWIA als Konzept von Identitätsentwürfen von Migrantenjugendlichen (Vgl. BADAWIA 2002).