Politik ist zu einem elitären Kreis verkommen, der vergessen hat, dass er vor allem eines ist – Dienstleister für die Menschen in diesem Land. Das Resultat ist eine Mischung aus Politikverdrossenheit und Protestwählern. Wenn wir etwas daran ändern wollen, dann muss neben der Politik auch der Wähler umdenken. Denn woher soll die Politik wissen, was für die Bürger wichtig ist, wenn sie es nicht bei Wahlen zu spüren bekommt und viele sich aus der Debatte zurückziehen? Inzwischen hat sich eine politische Kultur etabliert, die den Diskurs scheut. Proteste sind nur dann legitim, wenn Regierende sie ebenfalls dafür halten. Die Medien spielen in diesem Zusammenhang eine tragende Rolle. Ohne sie wäre es kaum möglich, dem Willen vieler Wähler derart ignorant zu begegnen. Selbstverständlich ist die Staatsführung keineswegs so einfach strukturiert, wie viele Wähler sich das vorstellen. Dafür gibt es sowohl im Innen als auch im Außen zu viele Interessen zu berücksichtigen. Dass die Entfremdung zwischen Parlamentariern und Bürgern beendet werden muss, ist eine logische Konsequenz. Gelingen wird das jedoch nur, wenn beide Seiten sich aufeinander zubewegen.