Wir werden wachsen ist eine (Liebes-)geschichte zwischen einer linken Aktivistin, Maja, und einem Unternehmersohn, Jasper, die mich wirklich mitgenommen hat.
Wie die beiden sich kennenlernen, finden und verlieben, ist wirklich nicht gewöhnlich, genauso wie das, was Andreas van Hooven in dem
Roman noch schildert. Sehr aktuell, sehr nachdenklich stimmend schildert der Autor Menschen aus Szenen,…mehrWir werden wachsen ist eine (Liebes-)geschichte zwischen einer linken Aktivistin, Maja, und einem Unternehmersohn, Jasper, die mich wirklich mitgenommen hat.
Wie die beiden sich kennenlernen, finden und verlieben, ist wirklich nicht gewöhnlich, genauso wie das, was Andreas van Hooven in dem Roman noch schildert. Sehr aktuell, sehr nachdenklich stimmend schildert der Autor Menschen aus Szenen, die mir in meinem eigenen Leben so noch nicht begegnet sind: Der scheinbar so privilegierte junge Unternehmersohn Jasper, dessen verwitwete Mutter sich mit der Verantwortung für ein großes Unternehmen und aller Mitarbeitenden stellt, aber auch und vor allem die Welt, in der sich die 25-jährige Maja bewegt. Die begabte Doktorandin ist ehemalige Fridays for Futures und Extinction Rebellion-Aktivistin und darüber in eine richtige linke Terrorzelle geraten. Sie beginnt, daran zu zweifeln, wie diese und sie als Mitglied der Gruppe agiert und wird durch ihren Versuch, sich zu lösen und ihre aufkeimende Beziehung zu Jasper zur Zielscheibe der Terroristen.
Wie der Autor die Szenen und ihr Leben schildert, hat mich wirklich beunruhigt - und ist, wenn man sich die aktuellen Unruhen an unseren Unis in Deutschland anschaut, auch mehr als beunruhigend, weil es so nah wirkt!
Die Liebesgeschichte aber hat mich tief berührt. Die beiden wirken erstmal wirklich nicht wie ein Traumpaar, aber sie sind so sicher in ihren Gefühlen füreinander und so gut füreinander, wirklich wunderschön geschrieben!
Der Text ist in verschiedene Teile aufgeteilt, die jeweils aus Sicht Jaspers, Majas und Jaspers Mutter Hanne geschildert werden - und alle 3 haben eine richtige Stimme erhalten, was mir ebenfalls sehr, sehr gut gefallen hat.
Die Geschichte an sich und vor allem das Ende wirkt jetzt, direkt nach dem Lesen, noch sehr in mir nach und ich bin mir sicher, ich werde noch oft an die Personen und die Handlung des Romans denken - der Titel ist ein Zitat der Anführerin der terroristischen Gruppe, aus der Maja aussteigen will und gleichzeitig macht er Hoffnung, weil am Ende die Chance besteht, dass auch Maja wachsen und sich entwickeln wird.
Klare Leseempfehlung!